Rezension

Nanu...wie kommt eine künstliche Hüfte in den Güllewagen?

Das stille Gift - Nicola Förg

Das stille Gift
von Nicola Förg

Bei einem Ausflug fliegt zwei Touristen ein festes Teil um die Ohren...und das aus einem Güllewagen.Bei näherer Untersuchung stellt sich heraus, dass dieses Stück Teil eines künstlichen Hüftgelenkes ist.Doch wie kommt dieses in den Güllewagen von Bauer  Ruprecht Ulrich?
Hauptkommissaren Irmi Mangold und ihre Kollegin Kathi Reindl von der Kripo Garmisch stehen vor einer schweren Aufgabe....Schnell stellt sich heraus, dass das Hüftgelenk einem Bauern gehört, der seit Jahren  als verschwunden gilt.

Dieser Krimi spielt in Bayern und sehr authentisch kommt das auch rüber. Nicht nur die Passagen des bayrischen Dialektes ,sondern auch Orte und Personen sind wirklichkeitsnah beschrieben. Ich hatte leider meine liebe Mühe die Dialektpassagen alle zu verstehen (Danke an dieser Stelle für das Glossar am Ende des Buches)! So konnte ich nicht ganz so schnell und flüssig wie sonst gewohnt lesen.
In der Geschichte dreht sich sehr viel um Landwirtschaft, ökologische Grundsätze,Mikrobiologie und Tierhaltung.Sozialkritisch beleuchtet die Autorin diese Themen mit einem  humorvollen Augenzwinkern.
 Biogasanlagen und die Auswirkungen auf die Umwelt werden genau so thematisiert wie der Fleischkonsum von Massentierhaltung und /oder "glücklichen " Tieren. Bei all diesen Themen merkt man als Leser sehr schnell,dass hier die Autorin hervorragend recherchiert hat.
Die Figuren sind sehr gut und authentisch gezeichnet.Mir hat vor allem Irmi mit ihrem speziellen Humor sehr gefallen!
Natürlich kommt auch der Fall nicht zu kurz. Für mich bis zum Schluss absolut unvorhersehbar die Auflösung. Klasse!