Rezension

Natasa Dragnic: Immer wieder das Meer

Immer wieder das Meer - Natasa Dragnic

Immer wieder das Meer
von Natasa Dragnic

Wenn drei Schwestern einen Mann lieben …

Roberta, die Älteste der drei, lernt ihn zuerst kennen. Kurzerhand verlässt sie ihren kranken Verlobten, um Alessandro in Florenz wiederzutreffen. Er wird ihre einzige große Liebe bleiben. Als er jedoch keine Anstalten macht, in ihrer Beziehung den nächsten Schritt zu wagen, verlässt sie auch ihn enttäuscht und geht nach Amerika, um dort als Medizinerin Karriere zu machen.

Lucia, die Zweitälteste, lernt ihn später auf einer Lesung in Florenz kennen, ohne ihm zu
verraten, wer sie wirklich ist. Lucia liebt das Leben und die Männer, zumindest den Sex mit ihnen. Zu einer festen Beziehung scheint sie nicht fähig, aber vielleicht könnte Alessandro das ändern.

Nannina, die Jüngste der drei, scheint die Normalste unter ihnen zu sein. Als sie Alessandro schließlich begegnet, erklärt sie ihm als erstes, sie würde er nicht bekommen! Und doch wird eine der drei seine Frau werden, das erfährt der Leser schon auf der ersten Seite. Wer es jedoch ist bleibt fast bis zum Ende verborgen. Dazwischen liegen viele Gefühle, es geht um Liebe, um Familie, um Krankheit und Tod, bittere Vorwürfe und jahrelanges Schweigen.

Ein zutiefst bewegendes Buch über das Leben und die Tatsache, das Blut vielleicht doch dicker ist als Wasser – und immer wieder das Meer.