Rezension

Natascha Kampusch

3096 Tage - Natascha Kampusch

3096 Tage
von Natascha Kampusch

Bewertet mit 5 Sternen

Buchcover:Als sie am frühen Morgen des 2.März1998 auf den Weg zur Schule von einem Mann in einen weißen Lieferwagen gezerrt wird,glaubt sie,bald sterben zu müßen.Stunden später liegt die Zehnjährige,eingewickelt in einer Decke,auf dem kalten Fußboden im Keller eines Einfamilienhauses.Um sie herum herrscht absolute Dunkelheit,die Luft ist schal und stickig.Hier ,in dem nur knapp fünf Quadratmeter großen Verlies,wird Natascha Kampusch die nächsten achteinhalb Jahre leben.Wolfgang Priklopil ist der einzige Mensch,dem sie sich anvertrauen kann.Sie wird von ihm misshandelt ,gedemütigt,gepeinigt und unterdrückt.Erst im Sommer 2006 gelingt ihr die Flucht,die sie vom ersten Tag ihrer Entführung an plant.

Heute erst fühlt sich Natascha Kampusch stark genug,ihre eigene Sicht der Geschehnisse zu schildern.Offen und schonungslos berichtet sie von ihrer schwierigen Kindheit,der Gefangenschaft,den körperlichen und seelischen Misshandlungen.Aber sie beschreibt auch,wie sie in dieser auswegslosen Situation lernte,den Verbrecher in Schach zu halten.Es ist die Geschichte einer Kämpferin,die Unvorstellbares durchhielt und sich nie brechen ließ.

Als ich das Buch hier endeckte wußte ich ,ich muß es lesen.Ich finde es furchtbar was Natascha alles aushalten mußte,die Schläge ,eingesperrt in einem Loch,zur Bestrafung wurde ihr auch das Licht abgedreht,sie bekam nichts zu essen,mußte Arbeiten wie ein Erwachsener.Ich wünsche ihr das sie mit der Psychologin und dadurch das sie dieses Buch geschrieben hat,ihr Leben etwas verarbeiten konnte.Vergessen kann man nie,ich wünsche ihr das sie ihr Leben, so wie sie es sich wünscht Leben kann.