Rezension

Natur Writing in einer poetischen Sprache

Offene See -

Offene See
von Benjamin Myers

Bewertet mit 3 Sternen

"Offene See" lebt von seiner intensiven, melancholischen, nachdenklichen Atmosphäre und der detaillierten Beschreibungen der Natur. Man muss zugeben, dass der Autor sich einer schönen poetischen Sprache bedient und es ihm auch gut gelingt.

Es werden in dem kurzen Roman viele Themen angeschnitten, für meine Begriffe zu viele und zu oberflächlich, da zu wenig Seiten, aber das liegt lediglich an meinem Geschmack über Menschen, deren Innenleben, deren Handlungen ausführlicher lesen zu wollen. [O:-)]

Den Roman verbinde ich mit dem Begriff "Natur Writing", denn es geht überwiegend um die Beschreibungen der Natur und des Meeres. Die Haupthandlung soll allerdings die Coming of Age Geschichte sein: Ein 16-jähriger Junge ist auf dem Weg zu dem Meer, weil er das Meer faszinierend findet, und gleichzeitig auf dem Weg zu sich selbst. Wobei er auf seiner Reise einer zweiten Hauptperson begegnet Dulcie, eine Frau, die recht abgeschieden lebt. Mit der er viele Gespräche führt, bei denen Dulcie ihn an ihrer Weisheit und Erfahrung teil haben lässt. Dies war für mich das interessanteste Teil dieser kurzen Geschichte.

Wer ausführliche Beschreibungen der Natur mag, ein ruhigen, poetischen Erzählstil vorzieht, wäre bei diesem Roman richtig. Da für mich das alles nicht gilt, fand ich diese Leseerfahrung nur mittelmäßig unterhaltsam. Von mir gibt es 3Sterne.