Rezension

Naturschutz, Freundschaft, Vertrauen und Mut – verpackt in eine hübsche Kindergeschichte

Risa aus dem Schattenwald -

Risa aus dem Schattenwald
von Rose & Szillat

Bewertet mit 4 Sternen

Nachdem Wolf Halgrimm Risa bei einer eigentlich verbotenen Dummheit unterstützt hat, wird er bestraft, in dem er zu Risa´s Onkel Joon auf die Burg der verlorenen Tiere muss, um dort „erzogen“ zu werden. Nun steht Risa also erst einmal allein da mit ihrem Problem. Zum Glück findet sie in Elfe Frigge eine Begleiterin. Unterwegs treffen sie auch noch auf Yorick, der ein Grumpfknoll und damit eigentlich der Feind ist. Doch er ist ebenfalls auf der Suche nach seiner Tierfreundin (Luchsin Lobra), die in der Burg gefangen gehalten wird und so schließen sie sich zusammen. Sie müssen queer durchs Land, in gefährliche Gebiete und erleben viele aufregende Abenteuer. Ob sie am Ende ihre Tierfreunde aus der Burg und den Schattenwald vor dem Abholzen retten können? Das müsst ihr selbst herausfinden.

Das Buch ist wunderhübsch aufgemacht! Das atmosphärische Cover (von Verena Körting gewohnt zauberhaft illustriert, genauso wie die vielen schwarz-weiß Zeichnungen im Innern) und der Buchrücken aus rotem Leinen – einfach ein kleiner Hingucker! Doch auch innen ist es sehr hübsch: vorne mit einer Landkarte, so dass man den Weg der Freunde stets verfolgen kann; dann gibt es gleich zu Anfang den Lumpalosa-Vertrag und immer wieder im Buch Auszüge aus dem Buch der Legenden – beides in anderer Schrift und auf einem auf alt gemachtem Papier gedruckt mit handschriftlichen Vermerken. Wirklich sehr hübsch gemacht! Durch Vertrag und Buch der Legenden erfährt man viel über das Land und seine verschiedenen Bewohner.

Die Story selbst ist süß. Nicht übermäßig spannend oder sehr aufregend, da es ja ein Buch für die etwas jüngeren Leser (8-10) ist und dementsprechend passt auch der recht einfache, leicht zu lesende Schreibstil. Ich könnte mir auch sehr gut vorstellen, dass sich das Buch perfekt zum Vorlesen eignet.

Anfangs hatte ich so ein bisschen meine Probleme, wirklich in die Geschichte hineinzufinden. Sie hatte einige Längen und war irgendwie nicht ganz homogen. Doch das gab sich im Lauf des Buches, es wurde spannender und die Charaktere waren irgendwie greifbarer. Die Elfe Frigge ging mir tatsächlich ein wenig auf die Nerven mit ihrem ständigen „blumigen Gefluche“; das war für meinen Geschmack zu viel des Guten. Aber sonst: eine nette Geschichte über Natur, Freundschaft, Zusammenhalt, Mut und Vertrauen.

Ich hätte der Story eigentlich nur 3 oder 3,5 Sterne gegeben. Da das Buch aber rein optisch so wunderschön ist, runde ich gerne auf 4 Sterne auf. Jüngere Leser haben hier sicher ihre Freude daran, für ältere ist der Stil dann evtl. doch zu kindlich/zu einfach. Das ist aber absolut okay, da die Leseempfehlung ja 8-10jährige lautet. Passt also.  

Die ausführliche Rezension inkl. Fotos und Leseprobe findet ihr wie üblich in meinem Blog LESEZAUBER_ZEILENREISE