Rezension

Diese Rezension enthält Spoiler. Klicken, um alle Spoiler auf dieser Seite lesbar zu schalten.

Ncihts für Quereinsteiger

Im Zeichen des Lotus - Valerie Loe

Im Zeichen des Lotus
von Valerie Loe

Bewertet mit 2 Sternen

Handlung:

Jede Nacht, ungesehen, unbemerkt von den Menschen, wird ein Krieg gefochten. Seit mehr als tausend Jahren treffen sich in den Schatten zwei Mächte, Chaos und Ruhe, Feuer und Eis, die ihre Schlachten schlagen bis zum Ende aller Zeit.
Penelope steht in Flammen, das Feuer frisst sich durch sie hindurch, bereit alles zu zerstören und alles in seinem Weg mit sich zu reißen - auch die Solani. Kann sie es aufhalten oder wird sie mit ihm unter gehen? Auch muss sie sich nun entscheiden: Sean oder doch Ethan? Titus weiß, er muss handeln, muss nun beweisen, dass er noch der König ist, der in dieser Situation gebraucht wird. Er muss Penelope endlich töten. Aber was, wenn er nicht stark genug ist, die Seinen zu beschützen, wenn er nur noch ein Schatten ist, nicht fähig, dem Feind etwas entgegen zu halten? Werden ihm seine Geflgsleute noch treu bleiben, oder werden sie ihn verraten?
 

Meine Meinung zu...

... dem Titel
"Im Zeichen des Lotus" ist ein passender Titel für die gesamte Reihe, schließlich hat Penelope einen kühlenden Lotus auf ihrem Rücken, der sie vor dem Feuer schützen sollte. "Verlorener König" passt auf den ersten Blick nicht zur Handlung, da der gemeinte König, also Titus nicht "verloren" ist, in dem Sinne, dass er verschollen ist. Bei genauerer Überlegung stimmt der Titel aber doch mit der Storyline überein, da Titus zwar nicht im körperlichen Sinne verloren ist, sondern im geistigen. Er wird immer schwächer, seine Untertanen zweifeln an ihm, alles, was ihm wichtig ist, zerbröckelt mit Penelopes Angriff. Also alles in allem ein gut gewählter Titel.

... dem Cover
Das Cover ist das erste der 2. Staffel. Die darauffolgenden Cover passen aber alle zusammen, da nur die Farbe des Covers umgeändert wird, nicht aber das Motiv, dass wohl Titus darstellen soll. So wurde es auch schon mit den Covern der ersten Staffel gehandhabt, auf denen immer Penelope zu sehen war. Diese Covergestaltung gefällt mir nicht wirklich, denn auch wenn die Motive und Farben super zusammengehen, so unterscheiden sich die Cover einer Staffel nur durch die entsprechende Einfärbung. Und das ist besonders auf eReadern ein ziemliches Problem, da man nicht auf einen Blick erkennen kann, welcher Teil das jetzt ist. Dieses Problem haben aber sehr viele Reihen, nicht nur "im Zeichen des Lotus". Sehr gut gefällt mir aber auch, wie die Farbe der ersten Bände einer Staffel zu der darauf abgebildeten Person passen. In der 1. Staffel ist es Penelope, also ist der allererste Band rot wie ihr Feuer. Und jetzt ist es eben blau für Titus' Eis. Sehr durchdacht!

... den Protagonisten
Ich kann einfach nichts zu den Figuren sagen, so sehr ich es will. Dieses Buch war mein erstes dieser Reihe und da es nur rund 60 Seiten umfasst, konnte ich die Protagonisten nicht gut genug kennenlernen. Allgemein mag ich Penelope aber rein gar nicht, ihre Handlungen wirken unlogisch auf mich, was aber auch daran liegen kann, dass ich ihren Hintergrund nicht kenne. Titus dagegen ist mir schon viel sympathischer, seine Verzweiflun und Angst sind gut geschrieben, auch wenn ich nicht verstehe, wieso er SO viel Angst hat, denn trotz seiner Fehler hat er immerhin eine riesige Macht.

... zum Schreibstil
Valerie Loe schreibt flüssig und leicht lesbar, wenn auch ohne viel Eleganz und Ausschmückungen. Die Umgebung wurde ganz ordentlich beschrieben, die Figuren blieben aber eher flacher.

... der Handlung an sich
Da ich (wie schon mehrfach erwähnt) eine Quereinsteigerin bin, hatte ich große Probleme, mich in der Handlung zurechtzufinden. Auch die Zusammenfassung der Ereignisse am Anfang hat mir nicht besonders weitergeholfen, sie war mir zu wirr und kurz. Irgendwann hatte ich aber halbwegs das Gefühl, die grobe Richtung der Handlung zu kennen. Doch dann kam es zu einer Reihe von Klischees, vor allem in Penelopes Handlungsstrang (Die Geschichte wird abwechselnd aus ihrer und Titus Sicht erzählt). Zum einen ist da die sehr ungeschickt eingeleitete Dreiecksgeschichte zwischen Nell (Penelopes Spitzname), Ethan und Sean. Oder die Reihe an Schuldgefühlen, die Nell nach dem Angriff auf die Solani bekommt, ganz getreu dem Motto "Oh nein, jetzt bin ich ein Monster". Am Meisten gefallen hat mir dann doch das Ende der Geschichte, in dem angedeutet wird, dass Titus nun doch alleine dasteht.

Fazit:
Dieses Buch ist definitiv nicht für Quereinsteiger, diese sollen lieber beim ersten Teil anfangen. Allen Stammlesern, die die vorherigen 6 Bände mochten, wird auch dieser band zusagen