Rezension

Nein, es lohnt sich nicht es zu lesen

Vortex - Der Tag, an dem die Welt zerriss. Bd.1 - Anna Benning

Vortex - Der Tag, an dem die Welt zerriss. Bd.1
von Anna Benning

Bewertet mit 3 Sternen

Ich habe von dem Buch mehr als eine Leserunde und so manche Rezensionsbüchervergabe gesehen. Der Klappentext war so dermaßen ansprechend. Also habe ich, nachdem ich das Pech hatte es nirgends zu bekommen, es selbst gekauft. Leider muss ich sagen, denn die 17 Euro ist das Buch nicht wert.

Worum geht es erstmal:

Es war einmal das Jahr 2020, in diesem Jahr gab es einen großen Knall und den sogenannten Urvortex. Durch die freigesetzte Energie wurden Menschen und Tieren mit den Elementen der Natur vermischt. Daraus entstanden des sogenannten Splits. Tiere mit Blättern und Ästen an sich, Wesen die wie Menschen aussehen aber nur im Wasser leben können, Personen mit der Macht des Windes Gegenstände bewegen und die gefährlichste Gruppe, die Zünder die mit Feuer alles verbrennen.

Nun befinden wir uns Jahre nach dem Vorfall in Neu London. In dieser Hauptstadt werden Vortexläufer ausgebildet, welche durch die Vortexe springen sollen um in andere Städte zu gelangen. So auch die junge Elaine. Während des großen Zeitrennens, wo es um die Auslese der besten geht, erlebt sie eine Situation die unmöglich zu sein scheint.

Angekommen im Team der Besten wird kurze Zeit später der Stützpunkt vom roten Sturm, einer gefährlichen und aggressiven Gegenrevolution aus Zündern, angegriffen. Ellie wird von Bale gerettet. Den besten Läufer aller Zeiten, welcher mit 12 Jahren spurlos verschwunden ist. Nun wird sie die andere Seite der Medaille sehen und was die Läufer nicht über die Splits wissen.

Die Grundidee ist echt gut gemacht. Das Reisen durch die Vortex, der Wettkampf dahinter, das Trennen der Rassen und die Verfolgung, welche ja auch heute so in der Realität stattfindet. Aber dann hört sich das alles so gut an und ist leider wirklich schlecht verpackt wurden.

Wie so mancher schon angemerkt hat, beginnt es mit einfach schlechten Charakteren. Wo ich die ersten zwanzig Prozent noch dachte, da entwickelt sich noch was und die bekommen noch Tiefe, ist das nicht passiert.

Elaine ist das typische Mädchen welches einen Schicksalsschlag erlitten hat und daher härter an sich arbeitet als alle anderen. Ihre Mutter starb bei einem Anschlag durch Splitts und das hat sie vergessen können und will daher diese mit in die kontrollierten Städte bringen. Immerhin ist es ja zum Wohl aller, da Splits doch durchgängig böse sind. Dies und anderes aus ihrer Gehirnwäsche glaubt das Mädchen natürlich ohne es nur einmal zu hinterfragen. Hinzu kommt die Schwärmerei für den Hübschling unter den Rekruten, an den sie nicht rankommt. Nach dem großen Rennen sollen beide Teampartner werden und schon gibt es feuchte Höschen bei ihr, denn so muss er sie ja nun endlich wahrnehmen. Gott was Hasse ich diese Klein-Mädchen-Logik.

Sie bleibt im ganzen Buch über blass, naiv und verschließt die Augen vor der Realität.

Bale als männlicher Gegenpart ist mir nicht sympathischer gewesen. Dieser gibt erst nach und nach Preis warum er verschwunden ist und nicht mehr als Vortexläufer agieren wollte. Die Beweggründe sind verständlich aber dennoch bleibt alles so blass bei ihm. Das er Elaine ständig Barbie schimpft, macht es auch nicht besser. Bei nem pummeligen Mädchen hätte er welches Vorurteil gebracht? Zudem mich der klassische Altersunterschied bei den beiden zu sehr stört. Mann muss immer älter und reifer als das junge Mädchen von irgendwo zwischen 16-18 sein.

Die ganze Geschichte nimmt am Anfang gut an Fahrt auf und dann knallt es sehr weit runter. Nach etwa 20 % hat sich das Buch bis zum Ende hin nicht mehr fangen können. Es ist der klassische Weg, des Augen öffnen vor der Realität, wer ist böse und wer nicht, und das rumknutschen da man ja so schnell Gefühle entwickelt. Vor allem da sie am Anfang ständig nichts anderes denkt, als daran ihn den Hals umzudrehen.

Leider hat das Buch sein vollständiges Potential verschossen. Toll ist das Cover, der lila Seitenschnitt ist auch ein Hingucker, aber inhaltlich ein totaler Flop. Ich musste mich schon nach nur kurzer Zeit zwingen jeden Tag etwa 20 Minutenzu lesen, da ich den zweiten Teil nun doch als Rezensionsbuch bekommen habe, da aber noch nicht wusste wie schlecht das Buch ist und dieses nun wohl oder übel lesen muss und hoffe es wird besser.

Ein Buch für Teenies und Erwachsene, die nicht allzu viel Action, Tiefgang und lauwarme Charaktere mögen.