Rezension

Nervenaufreibend

Die letzte Witwe - Karin Slaughter

Die letzte Witwe
von Karin Slaughter

Bewertet mit 5 Sternen

Ich mag zwar die Bücher von Karin Slaughter, aber bisher wurde ich mit der Reihe um Will Trent nicht ganz warm. Das ist bei diesem Buch anders.
Während Will bei den Eltern seiner Freundin Sara Linton den Rasen mäht, geht nicht weit entfernt auf dem Gelände eines Krankenhauskomplexes eine Bombe hoch. Sofort eilen beide zum Tatort, um ihre Hilfe anzubieten. Doch unterwegs werden sie von einem fingierten Unfall gestoppt und Sara wird entführt, denn die Täter brauchen dringend eine Ärztin. Will muss hilflos zusehen.
Alle Zeichen weisen auf eine Neonazigruppe hin, die erreichen will, dass der weiße Mann wieder die ihm angeblich zustehende führende Rolle in der Gesellschaft einnimmt, die ihm angeblich die Frauen und Einwanderer genommen haben.
Während der Polizeiapparat fieberhaft nach den Tätern sucht, entdeckt Sara Schlimmes in dem Camp, in das man sie verschleppt hat, und Will versucht einen Alleingang.
Das Buch beschreibt das Geschehen aus verschiedenen Perspektiven und immer wieder wird man durch diesen Perspektivenwechsel gebremst, das macht das Buch so ungeheuer spannend. Und endlich kommen auch bei Will mal Gefühle zum Vorschein, in den früheren Büchern erschien er mir eher roboterhaft.
Das aktuelle Thema macht das Buch zusätzlich interessant und lesenswert. Allerdings gibt es auch einige fast unerträgliche Ereignisse, die sicher nicht für zarte Gemüter geeignet sind.
Trotzdem halte ich das Buch für einen der spannendsten Thriller dieses Jahres!