Rezension

Nervenkitzel pur!

Die stille Bestie
von Chris Carter

Bewertet mit 5 Sternen

Bei einem Autounfall werden im Kofferraum des einen Wagens zwei Köpfe gefunden. In dem Wagen saß Lucien Folter, ein Freund von Profiler Robert Hunter. Es stellt sich heraus, dass die getöteten Frauen Opfer eines Serienkillers wurden, der schon sehr lange getötet hat, ohne gefunden zu werden. Nun muss das FBI das Spiel mitspielen, das der Killer ihnen abverlangt. So wird Robert Hunter hinzugezogen, den Lucien will nur mit ihm reden. Ist Lucien wirklich der Täter? Oder ist er nur eine Figur auf dem Spielbrett eines Psychopathen?

Eigentlich wollte sich Hunter von seinem letzten Fall erholen. Nun muss er gegen seinen Freund ermitteln und kann nicht glauben, dass dieser wirklich der Täter ist. Bei seinen vorigen Fällen hat er bewiesen, dass er sich sehr gut in Serienmörder hineinversetzen  und sie so überführen kann. Dieser Fall fordert ihm einiges ab, denn die Geschichte wird persönlich.

Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und angenehm zu lesen. Die Sprache passt sich immer wieder den Gegebenheiten an.

Die Protagonisten sind sehr gut charakterisiert. Obwohl mir Robert Hunter wirklich sympathisch ist, wirkt er manchmal fast schon zu perfekt. Aber der Killer ist ihm ohne Weiteres gewachsen. Er berichtet nüchtern, eiskalt und überheblich. Selbstbewusst manipuliert und täuscht er. Es wird ein Wettlauf gegen die Zeit, als sich herausstellt, dass es noch ein lebendes Opfer gibt. Auch die FBI-Agentin Courtney Taylor ist sehr smart.

Die Spannung ist vom Beginn an da und steigert sich stetig. Die psychologischen Tricks und Spielchen bringen eine ungeheure Dramatik. Immer neue Wendungen bringen einen dazu, dass man einfach nicht aufhören kann zu lesen. Dabei sind die Schilderungen der Taten nichts für Menschen mit schwachen Nerven. Es geht brutal und grausam zu.

Die Story ist glaubhaft und logisch. Zum Ende hin nimmt die Geschichte sogar noch mehr Fahrt auf.

Das Buch hat mich wirklich gefesselt.