Rezension

Nett

Die Mitternachtsbibliothek -

Die Mitternachtsbibliothek
von Matt Haig

Bewertet mit 4 Sternen

Von Matt Haigh habe ich bisher viel gutes gehört, sodass ich mir das mal näher anschauen wollte - zumal sein neuestes Buch vom Klappentext her sehr vielversprechen klang.

Gleich vorweg: Ich mag die positive Botschaft des Buches und finde die Umsetzung gelungen - aber auch nicht mehr. Es gibt doch diese Bücher, bei denen man denkt "nett", ohne vollends begeistert zu sein; die man gerne gelesen hat, aber größeren Verlustschmerz zur Seite legt; die man nicht wieder lesen oder unbedingt verschenken würde, von denen man aber Anderen auch nicht abrät. Ein solches ist Die Mitternachtsbibliothek für mich.

Mit der Protagonistin hatte ich auf Grund ihres Selbtsmitleids und Haderns lange meine Schwierigkeiten und auch die unfassbare melancholische Stimmung shclug mir auf´s Gemüt. Dann kam Bewegung & Erkenntnis; nur irgendwie klischeehaft. Das Ende, das nicht hätte anders kommen können, hat mich in keinster Weise überrascht; dennoch aber gefreut. Die "Lektionen", die Nora unterwegs verinnerlicht sind wichtig und doch kalenderspruchartig.

Das Konzept, die Grundidee des Buches sagt mir sehr zu; verschiedene "Was wäre wenn"´s zu durchleben, hat mir Freude bereitet, war unterhaltsam und zeigte wunderbar auf, wie viele Möglichkeiten das Leben bietet; wie viele Weggabelungen und immer neue Optionen; die nicht alle genutzt und beschritten werden müssen oder können, aber doch eine denkbare Version darstellen. Ganz neu ist das sicher auch nicht; jedoch charmant umgesetzt.

Alles in allem ein Feel good-Buch, das man nicht gelesen haben muss, das jedoch Freude bereiten kann - gerade Leser*innen, die auch Strelecky mögen ^^