Rezension

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nett, aber das gewisse Etwas fehlt

To All the Boys I've Loved Before - Jenny Han

To All the Boys I've Loved Before
von Jenny Han

Bewertet mit 3 Sternen

Jenny Han – To all the boys I´ve loved before

Lara Jean lebt mit ihrem Dad und ihren zwei Schwestern Margot und Kitty zusammen, nachdem ihre Mutter verstorben ist. Als ihre Schwester Margot nach Schottland aufs College geht, macht diese mit ihrem Freund und Nachbarn Josh Schluss. Doch Josh war schon immer ein guter Freund von Lara Jean, ja mehr noch, sie war schon lange in ihn verliebt, bevor Margot mit Josh zusammen kamen. Um mit ihm abschließen zu können, hat sie ihm bereits vor Jahren einen Abschiedsbrief geschrieben, den er nie bekommen sollte und in einer Hutschachtel versteckt. Genau wie die weiteren vier Briefe für die Jungs, in die sie verliebt war.

In Lara Jeans Leben bricht das Chaos aus, als sie bemerkt, das jemand diese Briefe an die fünf Jungs geschickt hat, denn Peter Kavinsky, in den sie lange verliebt war, bis er mit Genivieve zusammen gekommen ist, spricht sie darauf an. Um ihr Gesicht vor Josh zu wahren, schmieden sie und Peter einen Plan.

Doch was ist Trug und was ist die Wirklichkeit?

Ich möchte mich an dieser Stelle herzlich für das Rezensionsexemplar bedanken, über das ich mich sehr gefreut habe. Natürlich beeinflusst das meine ehrliche Meinung nicht.

Der Roman ist locker, sehr detailreich, streckenweise sehr langatmig geschrieben, hat mich aber auch neugierig gemacht und es gab auch die eine oder andere Überraschung. Allerdings brauchte ich gute 150 Seiten um in der Geschichte anzukommen, denn die sehr langsam voranschreitende Story mit vielen Eindrücken aus der Vergangenheit machten es mir nicht leicht, mich mit dem Buch anzufreunden. Irgendwie fehlte der versprochene Pep.

Das Buch ist in der ich-Perspektive aus der Sicht von Lara Jean geschrieben. Der sechzehnjährige Teenager hatte es nicht leicht, denn die Mutter ist früh verstorben und ihre ältere Schwester Margot hat den Familienvorsitz übernommen.

Lara Jean scheint verunsichert und distanziert, gesteht sich die Gefühle für den Ex-Freund ihrer Schwester ein, und als die Briefe auftauchen, wird ihr Leben zwar durcheinander gewirbelt, aber Chaos würde ich das jetzt nicht nennen. Da hatte ich einfach mehr erwartet.

Margot mochte ich nicht, in Gedanken habe ich sie „die heilige Margot“ getauft, da sie über allem zu stehen scheint, sie niemand zu Frieden stellen kann und mir einfach nur unsympathisch war. Ich war erleichtert, dass sie nach Schottland geht.

Josh war mir von Anfang an sympathisch, durch seine Beziehung zu Margot, machte es die „Freundschaft“ zu Lara Jean schwierig, was ich schade fand. Dennoch hab ich ihn schnell in mein Herz geschlossen.

Peter dagegen blieb mir ein Rätsel, was war echt, was nur gespielt?

Alle Charaktere sind detailreich und glaubhaft beschrieben, je nach Rollenverteilung waren sie mir sympathisch/unsympathisch und haben die Geschichte gut abgerundet.

Auch die Handlungsorte waren detailreich beschrieben, sodass ich mich besser in der Geschichte zurecht finden konnte.

Alles in allem ist es eine nette Geschichte, die Grundidee ist toll, aber es fehlte mir irgendwie das gewisse Etwas. Ich bin zwar neugierig, wie die Story wohl weiter gehen wird, denn es gibt ein offenes Ende, weiß aber nicht, ob ich mir den Folgeband kaufen werde.

Ich hatte einfach viel mehr erwartet nach dem Klappentext und nach der Leseprobe.

Das Cover ist hübsch, ein verträumtes Mädchen die in ihr Tagebuch schreibt, in dezenten Farben. Blickfang.

Fazit: Eine nette Geschichte, über ein Mädchen, deren Leben ein wenig durcheinander gewirbelt wird, als ein paar Liebesbriefe auftauchen. Leider aber auch nicht mehr. 3 Sterne.