Rezension

Nett, aber leider nicht herausragend

Meeresglühen (Romantasy-Trilogie, Bd. 1)
von Anna Fleck

Bewertet mit 4 Sternen

"Meeresglühen" brilliert durch ein wunderschön gestaltetes Cover, wobei dieses auch der Grund war, dieses Jugendbuch unbedingt lesen zu wollen. Es schürte meine Neugier und es in den Händen zu halten und seine komplette Schönheit wahrzunehmen, wäre auch eine 5 Sterne Rezension wert, wäre die Story, die sich in den Buchseiten offenbart, ebenfalls wundervoll und dem Cover ebenbürtig. Leider bin ich zwiegespalten, da meine Erwartungshaltung vielleicht einfach zu hoch geschraubt war. Jugendliche Leser_innen werden den einen oder anderen Defizit der Story sicherlich nicht wahrnehmen und sich in der erdachten Unterwasserwelt wohlfühlen. Mich hat einfach die Selbstgespräche der Protagonistin sehr genervt, da ich es nicht immer nachvollziehen konnte, wie naiv sie sich in diverse Situationen begibt, aber vielleicht ist es einfach ihrem jungen Alter geschuldet? Für mich ist jedenfalls klar, das ich mich einem weiteren Band der Reihe nicht widmen werde, da mir vieles zwar ausgeschmückt und in liebevollen Detail erzählt wurde, während anderes einfach oberflächlich bleibt. Für junge Leser_innen ein sicherlich optimales Buch mit ganz viel Spannung und einer außergewöhnlichen Liebesgeschichte, die mich aber komplett kalt gelassen hat. 
Ich liebe alles, was mit dem Meer und Unterwasser zu tun hat und daher freute ich mich sehr darauf, 
"Meeresglühen" zu lesen. Der Start in das Jugendbuch war sensationell spannend, da noch nicht klar war, worauf die Autorin hinzielt, leider ließ meine Begeisterung irgendwann nach und ich konnte die Begeisterung des Anfangs nicht mehr nachvollziehen. Es ist ein Kampf, den Ari zu kämpfen hat, nachdem er gestrandet ist und Ella ihm das Leben rettet. Im Nachhinein trifft sie Entscheidungen, die nicht immer logisch erscheinen, aber darauf zurück zu führen sind, das sie sich Hals über Kopf in Ari verliebt und scheinbar ihren "Prinzen" oder "Seelenverwandten" gefunden hat. Eigentlich sehr niedlich gedacht, wenn auch die Umgebung gepasst hätte und es sich nicht nur steinig und oftmals auch unglaubwürdig gestaltet hätte. Die Stimmen im Kopf nervten mich, da es nicht nur Ellas Gedanken sind, sondern einige mehr hinzukommen. Irgendwie bremste dieses meinen Lesefluss.
Insgesamt eine nette Story, die aber im Meer der Neuerscheinungen nicht herausstechen konnte. Kann man lesen, muss man aber nicht. Ich bin erstaunt über die vielen positiven Stimmen zum Roman, da mir einfach zu viel gefehlt hat, um die Protagonisten sympathisch zu finden. Ella wirkt oftmals naiv und auch Aris fehlt die Bodenständigkeit, um als Prinz zu brillieren. Eine nette Grundidee, die aber ganz viel Potential hat sich weiterzuentwickeln. Mich hat die Story leider wenig berührt, daher vergebe ich eine eingeschränkte Leseempfehlung und rate jedem: "Don´t buy a book judge its cover".