Rezension

Nett, aber ohne Tiefe

Die Roseninsel -

Die Roseninsel
von Anna Reitner

Bewertet mit 3 Sternen

Liv ist eigentlich Ärztin an der Charité. Tag für Tag gibt sie in der Notaufnahme alles. Doch ein Ereignis schmeißt sie so aus der Bahn, dass sie weg muss. Da kommt das Angebot, vier Wochen eine Roseninsel im Starnberger See zu betreuen, wie gerufen. Eine kleine Insel, nur für sich allein – ein Traum. Doch so ganz allein möchte Liv dann doch nicht sein.

„Die Roseninsel“ ist eine nette Geschichte. Die Kombination aus Gegenwart und Vergangenheit hat mir gut gefallen. Liv findet in der Rosenvilla ein altes Buch und erfährt so von der geheim gehaltenen Königstochter Magdalena. Liv taucht ein in das Jahr 1890 und lässt die Roseninsel so zum Leben erwachen. Zwischen Liv und Magdalena gab es viele Parallelen. Teilweise wusste ich beim Lesen gar nicht, ob die Gedanken nun Liv oder Magdalena gehören. Die Handlung drumherum verdeutlichte es dann aber sehr schnell. Die Erzählungen sind sehr bildlich, sodass man die Roseninsel mit ihrer Villa und den wunderschönen Rosengärten direkt vor sich sieht. Allerdings fehlte es mir an Tiefe der Geschichte. Es ist mehr ein Roman, den man mal eben schnell nebenbei wegliest, als ein Roman, der einen längere Zeit begleitet. Es ist genau die richtige Lektüre, um auf einer Insel in eine andere Welt zu entfliehen.

Ich habe mich von diesem Roman unterhalten gefühlt, da es aber eine doch recht seichte Geschichte war, vergebe ich drei von fünf Sterne.