Rezension

Nett für zwischendurch

Zurück nach Hollyhill
von Alexandra Pilz

Absolut unverdienter Hype. Nette Zwischenlektüre mit vielen Schwächen!

Der Einstieg in das Buch ist mir persönlich ein wenig schwerer gefallen, da der Schreibstil einfach nicht so rund ist, wie ich es gewohnt bin. Richtig gefesselt hat mich das Buch auch erst, nachdem ich schon über die Hälfte gelesen hatte.. Um ehrlich zu sein schiebe ich die Rezension mittlerweile auch schon ein Stück auf

Nachdem ich von allen Seiten nur positives über das Buch gehört habe, hatte ich sehr hohe Erwartungen, die aber nicht erfüllt worden. Das Buch hebt sich nur ein wenig durch die Handlung ab. Ein zeitreisendes Dorf? Gab es wohl noch nie! Auch der Schreibstil ist an vielen Stellen sehr angenehm und locker leicht.
Dieser Punkt führt mich aber gleich zu meinem ersten Minuspunkt: An vielen Stellen ist der Schreibstil einfach ZU locker, fast als wäre hier der erste Entwurf direkt abgedruckt worden.
An Beschreibungen zur Umgebungen wird man nur selten fündig. Es sei denn, man möchte wissen, wie der Himmel über dem Moor aussieht, dessen wird Emily anscheinend nie überdrüssig..
Auch die Charaktere sind nur mittelmäßig ausgearbeitet. Vor allem auf der Gefühlsebene sind sie her unreif. Man liest eine noemale Äußerung, um gleich darauf die Gedanken von Emily belauschen zu dürfen, die sich seitenlang fragt, ob diese Wortwahl denn nun angebracht war? Eine kleine Meinungsverschiedenheit wird mal fluchs zu einem großen Streit mit anschließenden Spannungen.. Aber durch das ganze Gefühlschaos ist der Streit natürlich im nächsten Moment vergessen, weil der Gegenüber durch diese wunderbare Unnahbarkeit so umwerfend wirkt!
Was ich mir außerdem noch gewünscht hätte, wäre ein Wendepunkt in der Geschichte! Grob weiß man immer, was als nächstes ins Schema passt und pi mal Daumen passiert das dann auch postwendend. Schade eigentlich...

Alles in allem hat es das Buch ab einem gewissen Punkt aber doch geschafft, mich in seinen Bann zu ziehen. Emily ist mir sympathisch geworden und ich gebe gerne zu, dass es eine nette Geschichte für zwischendrin war. Mehr aber leider nicht. Vielleicht hatte ich aber auch einfach zu hohe Erwartungen, nachdem das Buch so in den Himmel gelobt wurde, wer weiß?