Rezension

Nett für zwischendurch

Königskinder
von Alex Capus

Alex Cabus hat hier eine Geschichte in der Geschichte geschrieben. Als Max und Tina in einer Schneewehe steckenbleiben und die ganze Nacht im Auto ausharren müssen, erzählt Max Tina eine Geschichte. Sie handelt von einem Hirten, der sich in die Bauerstochter Marie verliebt. Der Bauer ist aber dagegen und so muss Jakob flüchten und landet am Hof von Ludwig XVI. Während Max seiner Tina die Geschichte sehr glaubhaft und bildhaft erzählt, unterbricht sie ihn immer wieder, um Details nachzufragen. Das lockert das Buch auf und Fragen die man sich als Leser vielleicht gerade selbst stellt, werden gleich von Max beantwortet. Mir hat sowohl die Geschichte von Jakob und Marie, aber auch die Unterhaltung von Max und Tina im Auto sehr gut gefallen. Das hat das Buch aufgelockert und es war gut lesbar. Ob alles auf einer wahren Begebenheit beruht und welche Details sich Max dazu ausgedacht hat, das erfährt der Leser leider nicht. Durch die schöne Erzählkunst des Autors wird man als Leser in eine fantastische Geschichte gezogen, die mit dem Ende der Nacht ihren Zauber verliert und daher wird man am Ende leider sehr schnell in die Realität zurück katapultiert. Das Buch ist auf jeden Fall sehr unterhaltsam und lädt zum schmunzeln ein. Da es nicht sonderlich dick ist, kann man es sehr gut mal zwischendurch lesen. Wobei man sich trotzdem Zeit nehmen sollte, um alles auf sich wirken zu lassen!