Rezension

Nett, mehr aber auch nicht.

Nur noch ein bisschen Glück - Simona Ahrnstedt

Nur noch ein bisschen Glück
von Simona Ahrnstedt

Bewertet mit 3 Sternen

Auf einem schlag verliert die Stockholmerin Stella ihren Job, ihre Wohnung und findet sie heraus, dass ihr Verlobte sie betrogen hat. Mit ausgeheulten Augen flüchtet sie nach südschwedischen Städtchen Laholm und zieht im kleinen roten Holzhaus, das sie von ihren Großeltern geerbt hat. Dort möchte sie kurz innehalten, sich neu sortieren und sich auf ihren großen Traum, in New York ein Designstudium, vorbereiten. Doch als sie einem sexy Biobauern, schmollenden Teenies und einer verrückten Ziege kennenlernte, gewöhnt sie sich schneller an das Landleben, als ihr lieb ist.

Ich hatte hier Grund des Klappentextes eine wunderschöne Liebesgeschichte mit interessanten Charaktere erwartet aber leider wurde ich enttäuscht. Die Story ist voll mit Kitsch und Klischees, die Figuren sind total oberflächlich und obendrauf kommt ein Erzählstil, der sehr langatmig ist.
Schon von Anfang an war ich mit Stella und Thor unzufrieden. Obwohl die beiden Ende zwanzig bzw. Mitte dreißig sind, benehmen sie sich wie die Kindergartenkinder und deren Gefühle, die Einziehungskraft „angeblich“ von dem ersten Augenkontakt entstanden hat, fand ich wegen der Alter von beiden unlogisch.

Die Autorin hat hier einige schwierige Themen wie Trauerbearbeitung, Homosexualität, Rassismus, Verlust, Eltern/Teillosigkeit... und noch mehr ausgesucht und ich sage nur: Es ist „To Much“. Was sie hier erzählen oder besser gesagt mitteilen versuchte, ist wie eine Patchwork-Decke. Kunterbunt zusammen gefügt aber im Wirklichkeit passen die farblich nicht miteinander. Manchmal weniger ist doch mehr!

Das Buch war leider überhaupt nicht für mich. Viele die nicht zusammenpassende Themen, oberflächliche Charaktere, stellenweise sehr vulgäre Schreibstil, viele Sexszenen die gefühllos wirken und eine Liebesgeschichte ohne Tiefgang.