Rezension

Nett zu lesender historischer Roman

Vom Himmel zum Meer - Lisa Marcks

Vom Himmel zum Meer
von Lisa Marcks

Bewertet mit 4 Sternen

Agnes, selbst Findelkind und in einem Waisenhaus in Straßburg aufgewachsen, ist nach Hamburg gekommen, wo sie in einem Kinderheim mithilft. Als in der Stadt die Cholera ausbricht, verlässt sie mit der Pastorenwitwe Tilly und einem Dutzend Kinder die Stadt und schlägt sich bis in einen kleinen Ort in Norddeutschland durch.
Mit viel Einfallsreichtum gelingt es ihr dort, mit dem Verkauf von Gebäck an Badegäste den Lebensunterhalt für sich und die Kinder zu sichern.
Doch welches Geheimnis verbirgt die Pastorenwitwe?
Und wer ist der nette junge Herr Benjamin, den Agnes am Strand kennenlernt?

Meine Meinung:
Dieser Roman war der erste, den ich von der Autorin gelesen habe. Ich habe erst einmal ein bisschen gebraucht, bis ich mit den handelnden Personen, vor allem Agnes, warm geworden bin. In den harten Zeiten voller Hunger und Elend haben mir die Personen so leidgetan, dass mich der Roman ziemlich heruntergezogen hat.
Dann aber hat mich ihre Entwicklung überzeugt und ich fand Agnes sehr sympathisch. Ihr Einfallsreichtum, ihre Zähigkeit und ihre Stärke haben mich richtig begeistert und ich fand ihren Einsatz wirklich bewundernswert.

Insgesamt zeichnet der Roman ein gutes Bild von der Zeit. Durch die Beschreibung der einzelnen Schicksale kann man sich sehr gut in diese hineinversetzen und sich gut vorstellen, was es – als Frau, als Waisenkind, als … - bedeutet hat in dieser Zeit zu leben.

Das Buch hat einen schönen Spannungsbogen und ist sehr stimmig aufgebaut, so dass auch das Ende sehr glaubwürdig gestaltet ist.
Irgendwie konnte es mich persönlich dennoch nicht ganz packen und fesseln, auch wenn ich nicht ganz genau festmachen kann, woran das liegt.

Fazit:
„Vom Himmel zum Meer“ ist ein sehr gut gemachter historischer Roman, der mich persönlich jedoch emotional nicht ganz erreicht hat.