Rezension

Nette Ansätze, aber für mich der schwächste Dora Heldt-Roman

Unzertrennlich - Dora Heldt

Unzertrennlich
von Dora Heldt

Bewertet mit 3 Sternen

Als Christine erfahren hat, dass ihr Mann sie jahrelang mit ihrer „besten Freundin“ Antje betrogen hat, hat sie ihren Glauben an Frauenfreundschaften verloren. Dies spiegelt sich in ihrem Verhalten deutlich wieder, insbesondere, als sie den Auftrag bekommt, für ihre Kolumne einen Beitrag zum Thema „Meine beste Freundin“ zu schreiben. Ruth, die Herausgeberin des Magazins, ist regelrecht schockiert über Christines Haltung diesbezüglich und versucht mit Hilfe von Christines Geschwistern ehemalige Freundinnen und Weggefährtinnen ausfindig zu machen, um die 44jährige davon zu überzeugen, dass nicht jede Frauenfreundschaft böse enden muss…

 

In locker-flockiger Manier beschreibt Dora Heldt das Detektivspiel, das Ruth und die anderen veranstalten. Die Sprache ist einfach gehalten, die Lacher und Schmunzler ebenso an die passenden Stellen gesetzt wie die nachdenklichen Aspekte.

Auch wenn man hier den einen oder anderen Denkanstoß bekommt, was Freundschaft eigentlich bedeutet, hat mich persönlich dieser Roman leider nicht so ganz überzeugen können.

Sehr inkonsequent finde ich, dass einerseits Antje verurteilt wird für ihre Affäre, sie aber nicht die einzige Person im Roman ist, die eine Liaison mit einem verheirateten Mann eingeht – darüber wird sich aber nicht so negativ geäußert.

Die Idee, frühere Freundinnen von Christine aufzuspüren, finde ich grundsätzlich sehr süß, jedoch habe ich mich die ganze Zeit gefragt, wie ich wohl reagieren würde? – naja, mein Fazit war gemischt. Es gibt durchaus Menschen, bei denen es seine Gründe hat, keinen Kontakt mehr zu haben, bei anderen wiederum würde mich sehr interessieren, was aus ihnen geworden ist.

 

Auf den Inhalt möchte ich an dieser Stelle gar nicht detaillierter eingehen, da dies schon vielfach an anderer Stelle zu lesen ist.

 

Ich selbst habe das Hörbuch angehört, so dass ich die angenehme Sprecherstimme von Ulrike Grote nicht unerwähnt lassen möchte. Sie hat dem Roman die Lebendigkeit verliehen, die ich sonst vielleicht vermisst hätte.

Es ist nicht mein erstes Buch aus den Federn Dora Heldts gewesen, aber leider mit Abstand das, welches mich am wenigsten überzeugt hat, auch wenn mich die Thematik durchaus angesprochen hat.

 

Entsprechend habe ich lange mit meiner Bewertung gehadert, da es gute Ansätze hat, aber in sich für mich nicht stimmig ist. Ganz nett war die Unterhaltung dennoch insgesamt. Daher kann ich insgesamt 3 von 5 Sternchen vergeben.