Rezension

Nette Geschichte, die nicht ganz an die anderen Bücher der Autorin heranreicht

Lichterzauber in Manhattan - Sarah Morgan

Lichterzauber in Manhattan
von Sarah Morgan

Bewertet mit 4 Sternen

Auch mit diesem Buch beweist Sarah Morgan mal wieder, warum sie meine absolute Lieblingsautorin ist. Sie kann einfach gar keine schlechten Bücher schreiben. Ich hatte extrem hohe Erwartungen an den 3. Band der Manhattan-Serie, weil ich Eva schon in den ersten beiden Bänden spannend fand und sehr gespannt auf Lucas war. Sarah Morgan hat meine Erwartungen leider doch ein klein wenig enttäuscht. Das mag aber an mir liegen, da ich einfach etwas anderes erwartet habe.

Eva hat mir in ihrer eigenen Geschichte nicht mehr wirklich gefallen. Bisher habe ich sie als Romantikerin erlebt, die ihr Herz auf der Zunge trägt. Das ist sie definitiv auch in „Lichterzauber in Manhattan“, aber sie ist mir ein bisschen zu forsch. Sie redet ständig von Sex und Orgasmen gegenüber einem völlig fremden Mann. Teilweise wirkte sie regelrecht bockig auf mich und das passte nicht zu dem Bild, das ich mir bisher von Eva gemacht habe. ich war ein kleines bisschen enttäuscht, dass Eva sich als ein völlig anderer Charakter entpuppt, als ich sie bislang eingeschätzt hatte und ich muss zugeben, dass mir dieser Charakter nicht besonders gut gefiel.

Lucas hingegen fand ich sehr spannend. Einerseits verschlossen und fast schon ein bisschen barsch in seinem Verhalten. Andererseits, wenn es darauf ankam, liebevoll und aufmerksam. Man merkte an vielen Stellen, dass er durch sein abweisendes Verhalten, vor allem Eva gegenüber, versucht, sich selbst zu schützen. Eigentlich ist er ein durch und durch liebenswerter Mensch. Wie schön, dass es ihm an den richtigen Stellen nicht mehr gelang, seine Fassade aufrecht zu halten und der Lucas durchblitzte, der er vor dem Tod seiner Frau wahrscheinlich gewesen ist.

Lucas Grandma fand ich einfach nur grandios. Sie ist ein echtes Schlitzohr und trotz ihres Alters total fit. Eine wunderbare Frau, die sich jeder von uns als Oma wünschen könnte. Sie mischt sich zwar ein bisschen viel in das Leben ihrer Lieben ein, aber gerade das mag ich an ihr auch sehr. Sie will eben das Beste für die Menschen, die sie liebt.

Die Geschichte entwickelt sich stetig vorwärts und Sarah Morgan legt ihren gewohnt flüssigen und gut lesbaren Schreibstil an den Tag. Obwohl diese ein paar Tage vor Weihnachten spielt ist von weihnachtlicher Atmosphäre nicht allzu viel zu spüren. Lucas ist ein echter Weihnachtsmuffel und das lässt er auch raushängen. Was mir gut gefallen hat waren die Gespräche zwischen Lucas und Eva über die Liebe und vor allem über das Leben. Lucas ist sehr negativ eingestellt, erwartet von allen Menschen nur das Schlechte. Eva ist das genaue Gegenteil und eher etwas zu vertrauensselig. Dies führt zu interessanten Meinungsaustauschen und tiefgründigen Unterhaltungen.

Die Geschichte ist rund und lässt sich gut lesen. Sie hat mir aber leider nicht so gut gefallen, wie die ersten beiden Bände, Schlaflos in Manhattan (Band 1) und Ein Sommergarten in Manhattan (Band 2). Von mir gibt es 4 Sterne.