Rezension

nette Geschichte für zwischendurch

Nightingale Way - Romantische Nächte - Samantha Young

Nightingale Way - Romantische Nächte
von Samantha Young

Bewertet mit 3 Sternen

Grace ist Single, freiberufliche Redakteurin und mit ihrem Leben zufrieden, bis in die Nachbarwohnung Logan McLeod einzieht. Logan, Ex-Sträfling, gutaussehend und gefährlich wirkend, bringt sie mit seinem Auftreten und Machogetue zur Weißglut. Außerdem feiert er gerne und bringt ständig One-Night-Stands nach Hause, mit denen er Grace – aufgrund dünner Wände – vom Schlaf und auch von ihrer Arbeit abhält. Grace will erst einmal nichts mit ihm zu tun haben, aber dann ändert sich das Leben von Logan auf einen Schlag und sie wird zufällig in sein Leben gezogen. Bald beginnt sie zu zweifeln, ob Logan wirklich so ein oberflächlicher Macho ist, wie sie anfangs dachte …

Meine Meinung:

Nightingale Way ist der sechste Band der Edinburgh-Love-Serie. Es ist aber eine in sich abgeschlossene Geschichte, die auch ohne die anderen Bände verstanden wird.  

Die Hauptpersonen der Geschichte sind Grace und Sam. Grace ist eine sympathische Frau, die aufgrund einer lieblosen Kindheit ziemliche Selbstzweifel hat und denkt nicht liebenswert zu sein. Auch scheut sie eigentlich Konflikte bis sie auf Logan trifft.

Logan ist ein „ganzer Mann“ – durchtrainiert, tätowiert, mit gefährlichem Auftreten, so dass man erst einmal vor ihm zurückschreckt, wenn man ihn nicht kennt. Aber eigentlich ist er ein ganz lieber Kerl.

Beide haben mit den Geistern ihrer Vergangenheit zu kämpfen und sind deshalb auch nicht wirklich frei für eine neue Liebe.

Zeitweise kommen viele verschiedene Personen vor,  so dass immer wieder kurz den Überblick über die Namen und deren Zuordnung (wer zu wem gehört) verlor.   Ich habe bisher aber auch nur diesen Band der Reihe gelesen. Wenn man die Vorgängerbände kennt, hat man mit den Personen wahrscheinlich kein Problem.

Der Schreibstil ist locker und flüssig. Vor allem anfangs, als sich Grace und Logan jeweils über den anderen geärgert haben,  fand es auch richtig lustig, ihre Dialoge zu verfolgen. Hier waren sie ein bisschen wie Hund und Katz und ich war richtig amüsiert. Als dann die Veränderung in Logans Leben eintritt, ging es mehr um Herzschmerz, traurige Kindheitserinnerungen und schlimme Familienerlebnisse. Natürlich hilft auch jeder dem anderen und auch noch traurigen Verwandten, seine jeweilige „Krise“ zu überstehen.  Daneben waren noch heißer Sex und die „Ich mag dich – Ich mag dich nicht – vielleicht hasse ich dich auch – insgeheim liebe ich dich vielleicht“-Spielchen ein Thema. Hier fand ich die Geschichte dann etwas zu langatmig und ab und zu auch etwas langweilig. Vor allem hätte ich nach der Ankündigung im Klappentext „nach einer dramatischen Wendung in Logans Leben“ schon mehr Spannung erwartet. Ein bisschen mehr Spaß oder Spannung hätten der Geschichte nämlich ganz gut getan. Am Ende wird nochmals bei allen Hauptpersonen der vorhergehenden Bände die aktuelle Lebens- bzw. Liebessituation erzählt. Das ist wohl für alle, die die Vorgängerbände kennen, eine nette Idee. Ich fand dieses Ende nicht so interessant.