Rezension

Nette Geschichte für zwischendurch - gute Hintergrundidee, aber ausbaufähige Umsetzung

Kingdoms of Smoke - Die Verschwörung von Brigant
von Sally Green

Bewertet mit 3.5 Sternen

Fünf Charaktere aus verschiedenen gesellschaftlichen Schichten treffen aufeinander - Prinzessin Catherine, Leibgardist Ambrose, Diener March, Dieb Edyon und Dämonenjägerin Tash.

Alle führen ihr eigenes (mehr oder weniger selbstständiges) Leben, bis Catherine den Prinzen eines anderen Reiches heiraten soll und es zum Krieg zu kommen scheint. Ab dem Zeitpunkt treffen ihre Welten aufeinander und das Drama beginnt.

Das Buch unterliegt einer sehr guten Grundidee, in der neben kriegerischen Konflikten und Liebeskummer auch Dämonen nicht zu kurz kommen.

Dem Leser wird durch zahlreiche Beschreibungen die Welt der fünf Protagonisten Stück für Stück nähergebracht. Er erhält einen tiefen Einblick in das Leben unterschiedlicher Gesellschaftsschichten und bekommt die Spannungen, die zwischen den verschiedenen Reichen herrschen, auf authentische Weise dargestellt.

Zur Orientierung und zum besseren Verständnis ist eine Übersichtskarte der wichtigsten Orte und Reiche am Anfang sowie am Ende des Buches vorhanden. Diese verhilft dem Leser dazu, die einzelnen Reiche und Lebensweisen der einzelnen Einwohner klar voneinander abzugrenzen.

Besonders hervorzuheben ist, dass die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt wird. Auch wenn es zu Beginn schwierig ist, den Überblick über die einzelnen Personen zu behalten, legt sich die Verwirrung zunehmend und der Leser bekommt einen sehr guten Einblick in die Gedanken und Gefühle der einzelnen Protagonisten.

Auch wenn mir die Geschichte vom Grundgedanke und der Schreibstil als solches gefällt, hätte ich mir noch mehr Spannung gewünscht. Zwischenzeitlich hat sich die Geschichte in die Länge gezogen, ohne mich als Leser wirklich mit auf die Reise zu nehmen. Dies lässt sich aber auch zum Teil damit erklären, dass dies lediglich der Auftakt einer Trilogie ist und somit erst einmal ein Fundament geschaffen werden muss, auf das die folgenden Teile aufbauen können. Deswegen ist dies nur ein minimaler Kritikpunkt an der ansonsten gut zu lesenden und unterhaltsamen Geschichte.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass dieses Jugendbuch eine schöne Fantasygeschichte ist, die sich aus unterschiedlichen Elementen aufbaut, sodass die Geschichte für jeden etwas hergibt, der kein Problem mit mehreren verschiedenen Perspektiven hat und keine action- und spannungsgeladene Story erwartet.