Rezension

Nette Geschichte - leider mit Schwächen

Ein Himmel voller Bücher
von Amy Meyerson

Bewertet mit 3.5 Sternen

Ich habe Amy Meyersons Debüt gerne gelesen, obwohl ich auch etwas enttäuscht war und meine Erwartungen nicht erfüllt wurden.
Die versprochene Schnitzeljagd, die der Onkel der Hauptprotagonistin Miranda vor seinem Tod für sie ausgelegt hat, habe ich mir spannend und mit vielen Wendungen vorgestellt. Leider ist es fast unmöglich, als Leser mitzurätseln und die aufgedeckten Informationen sind gleichzeitig nicht unbedingt überraschend. Insgesamt ist die Geschichte der etwas naiven Ich-Erzählerin Miranda ziemlich erwartbar. Dadurch dass wenig Überraschendes passiert, hatte das Buch für mich zwischendurch auch Längen. Manche Details sollte man besser auch nicht auf Plausibilität prüfen. 
Die Schilderung der Buchhandlung, die der Onkel lange geführt hat, ist irgendwo zwischen Realität und Romantik angelegt, aber zumindest die wirtschaftlichen Probleme, die mittelständige Buchhandlungen heute meist haben, werden nicht übergangen.

Genug der Kritik! Irgendwie hat mir die Geschichte trotz der genannten Schwächen gefallen - allerdings halt mit Einschränkungen. Ich kann garnicht sagen, was mich dazu gebracht hat, das Buch gerne bis zum Ende gelesen zu haben. Die Beschreibungen L.A.s fand ich beispielsweise gelungen und die verschiedenen Nebendarsteller. Gegen Ende wurde es dann auch doch noch spannend.

Sprachlich fand ich es gut lesbar, ohne irgendwelche Finessen. Für einen Unterhaltungsroman voll und ganz in Ordnung.

Insgesamt ein Buch mit deutlichen Schwächen, dem man aber trotzdem eine Chance geben kann.