Rezension

Nette Kleinstadt-Romanze

Sweet like you -

Sweet like you
von Robyn Neeley

Bewertet mit 2.5 Sternen

Zum Inhalt:

Cassie lebt in New York und ist sehr erfolgreich in ihrem Job, eine Beförderung ist zum Greifen nah. Dass sie zur Testamentseröffnung ihrer verstorbenen Tante Etta nach Honey Springs, einer Kleinstadt in Kalifornien, reisen muss, passt ihr eigentlich nicht. Schließlich hat sie einen wichtigen Auftrag zu erledigen, der ihr die erhoffte Beförderung bescheren könnte. Mit der Absicht, am selben Tag nach New York zurück zu kehren, fliegt sie dann doch in das verschlafene Nest. Doch dort kommt alles anders, als erwartet..

 

Meine Meinung:

Die Grundstimmung des Romans ist wirklich toll, Robyn Neeley hat die Kleinstadt-Atmoshäre sehr gut und anschaulich beschrieben. Man hört ja immer wieder, dass die Bewohner amerikanischer Kleinstädte etwas schrullig sein sollen, hier war es teilweise aber so überzogen, dass es eher albern, als lustig auf mich wirkte. Eine Babyparty mit Dekoration im Rathaus? Prima, wenn es sich um eine Mitarbeiterin handelt. Gilt diese Party allerdings einer schwangeren Katze, finde ich es schon ziemlich strange. Im Laufe der Geschichte wird zwar eine Erklärung dafür geliefert, aber auch diese ist ziemlich weit hergeholt. Cassie bemüht sich redlich, es allen recht zu machen, wird aber zu Beginn ziemlich mies behandelt. Der ein oder andere "Streich" ist schon sehr extrem und grenzt an Mobbing. So manche Handlung der Protagonisten ist für mich nicht wirklich nachvollziehbar. So beispielsweise das, was Cassie zum Schluss mit ihrem Erbe macht. Was das ist, verrate ich an dieser Stelle nicht, um nicht spoilern. Aber ich halte es für extrem unwahrscheinlich, bzw dumm oder naiv, so leichtfertig mit dieser großen Erbschaft zu verfahren, ohne sich selbst entsprechend abzusichern. Es gab durchaus einige schöne, romantische Szenen, aber insgesamt hätte ein wenig mehr Realitätssinn und Logik der Geschichte gut getan. Liebe und Verstand müssen sich ja zwingend ausschließen ;)