Rezension

Nette Lektüre zum Abschalten

Stolz und Vorurteil - Jane Austen

Stolz und Vorurteil
von Jane Austen

Bewertet mit 4 Sternen

Nachdem ich immer wieder begeisterte Stimmen zu Jane Austens Büchern gehört habe, hat sich die Klassikerleserunde zu Stolz und Vorurteil direkt aufgedrängt, dieser Begeisterung mal auf den Grund zu gehen. Nach der Beendigung des Buches hatte ich ein zufriedenes Lächeln auf dem Gesicht. Zu gerne ließ ich mich in dieses Märchen der bekannten Engländerin entführen – gerade weil ich weiß, dass das Leben selten so spielt wie in dieser Literatur aus dem Jahre 1813 beschrieben. Angeblich hat Jane Austen (1775 - 1817) schon als Teenager zu schreiben begonnen, ihre Werke aber erst viel später veröffentlicht.

Stolz und Vorurteil ist ein Entwicklungsroman, in dem die beiden Hauptfiguren Elizabeth Bennet und Fitzwilliam Darcy durch die Überwindung einiger Krisen reifen müssen, um sich in neuer Bescheidenheit Einsicht in ihre Fehler für eine gemeinsame Zukunft zu finden. Allerdings ist dieses Werk der Schriftstellerin (die übrigens selbst nie geheiratet hat) nicht nur ein Liebesroman, sondern auch eine zeitgenössische Gesellschaftstudie.

Hier kann man tief eintauchen in die längst vergangene Zeit, als die Menschen noch mit Kutschen unterwegs waren und Briefe schrieben. Die Umgangsformen waren noch sehr viel zurückhaltender. Gerade deswegen empfand ich Elizabeths Verhalten – sie sagte frei heraus, was sie dachte - sehr erfrischend. Ihre Mutter dagegen hatte nur einen Wunsch: ihre Töchter möglichst gut zu verheiraten und wirkte dadurch oft ziemlich peinlich.

Jane Austen hat sehr lebendige Figuren erschaffen, deren Charaktere sie stark überzeichnete, was mich oft schmunzeln ließ.