Rezension

nette Liebesgeschichte

Königskinder
von Alex Capus

Bewertet mit 3 Sternen

Max und Tina werden auf einem Alpenpass im Auto eingeschneit und müssen die ganze Nacht dort ausharren. Um sich die Zeit zu vertreiben erzählt Max die Geschichte von Jakob dem Kuhhirten und Marie der reichen Bauerntochter.

Alex Capus lässt Max seine Geschichte sehr ausführlich und ausschweifend erzählen, immer wieder unterbrochen von kritischen Einwürfen seitens Tina. So entsteht ein ständiger Wechsel zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart. Hier hätte ich mir manchmal weniger Einwürfe gewünscht, da sie die Geschichte meiner Meinung nach etwas ausbremsen. Die Geschichte um Jakob und Marie ist schön erdacht und Max hat einen guten Erzählton. Immer wieder schimmern auch Momente aus der Vergangenheit von Max und Tina durch, die beiden stehen jedoch eher im Hintergrund. Vorrangig geht es in "Königskinder" um die Geschichte von Jakob und Marie, alles andere ist nur Beiwerk.

Geschrieben ist das Buch gut, Max und Tina bleiben zwar etwas oberflächlich, aber Jakob und marie fand ich sehr interessant. Dennoch wirkt alles ein bisschen wie eine Gute-Nacht-Geschichte und entwickelt nicht wirklich an Spannung oder Tiefe. Alles in allem liefert Capus mit "Königskinder" eine nette, gut zu lesende Liebesgeschichte, nicht mehr und nicht weniger.