Rezension

nette Lovestory

Bad Boss - Stefanie London

Bad Boss
von Stefanie London

Bewertet mit 3 Sternen

Stefanie London – Bad Boss

 

Remi´s größter Traum war es eine Ballerina zu werden, in einem großen Ensemble zu tanzen doch der Traum verpufft relativ schnell, als sie aus Australien wegzieht und alles hinter sich lässt. In einem Studio unterrichtet sie nun für ein paar Stunden und trifft dort auf Wes, der mit seiner Nichte eine Übungsstunde hat. Sie fühlen sich sofort zueinander hingezogen, Wes erkennt ihr Potenzial und will sie für seine Broadway-Show. Der Spross sehr talentierter und berühmter Eltern will es alleine schaffen, und das muss er auch, denn seine Mutter will ihn zurück ins Familienunternehmen ziehen und legt ihm Steine in den Weg. Als er endlich Remi überzeugen kann bei ihm zu tanzen ahnt er noch nicht, welche Probleme das mit sich bringt: obwohl beide professionell bleiben wollen, ziehen sie sich leidenschaftlich an und es gibt da noch ein paar Geheimnisse aus dem Leben von Remi, die nicht ans Licht kommen sollen. Außerdem macht es eine gewisse App für Wes auch nicht leichter, wenn alle nur über sein bestes Stück anstatt über seine Show reden wollen und dies dazu führt, das er wichtige Geldgeber verliert.

 

„Bad Boss“ ist der zweite Band aus der „Bad Bachelors“-App Reihe und ich muss leider sagen, dass dieser Band mit dem ersten nicht mithalten kann.

Zwar ist es mal erfrischend, hier eine Ballerina und einen Broadway Star in Kombination zu sehen, hatte ich bisher so noch nicht gelesen, auch die typische Aschenputtel-Story ist gar nicht mal schlecht, allerdings ist die Geschichte mit der App jetzt etwas abgenutzt und erscheint hier nur störend und irgendwie überhaupt nicht passend. Schade eigentlich, denn der erste Band war gar nicht mal so schlecht.

Auch hier gibt es eine gute Mischung aus Humor, Erotik und Emotionen, aber alles in allem fiel es mir schwerer an der Story dran zu bleiben.

Die Charaktere wirken wieder gut und lebendig ausgearbeitet, blieben aber an manchen Stellen recht blass und gerade Remi wirkte in vielen Dingen unentschlossen, was ihr auf dem Sympathiepunktekonte leider oft einen Abzug gab. Remi erscheint hin und wieder etwas sprunghaft und nicht alles lässt sich nachvollziehen, aber das muss es auch nicht, schließlich ist es wie im wahren Leben auch, manchmal reitet man eben nicht auf der gleichen Welle.

Wes war sympathischer, auch wenn mich dieses Mr. Anakonda-Gerede nach ner Zeit wirklich genervt hat. Klar, er ist potent, gutaussehend und hat etwas im Bett zu bieten, aber während im ersten Band alles etwas gehaltvoller war, fand ich die Anspielungen und Bewertungen diesmal wirklich platt. Er ist aufgrund seines Elternhauses wirklich zu bedauern. Die Dynamik zwischen ihm und Remi war schön zu lesen, manches war zu aufgebauscht, aber letztendlich hat mich der Roman für ein paar Stunden vom Alltag abgelenkt und mir eine schöne Story präsentiert.

Die Nebenfiguren blieben alles im allen dann doch ein wenig blass, aber dafür gab es eine gelungene Ausarbeitung bei den Schauplätzen, die ich mir gut vorstellen konnte.

Die Handlung war locker leicht zu lesen, ein wenig mehr emotionale Tiefe wäre schön gewesen, weniger Wiederholungen und vielleicht die eine oder andere Erklärung zu den vielen Begriffen aus dem Ballett und trotzdem, es war eine nette Lovestory, die mir gut gefallen hat. Wie gesagt, im direkten Vergleich zum Vorgänger verliert die Geschichte hier etwas, aber von mir gibt es trotzdem eine Leseempfehlung.

 

Das Cover passt zur Reihe und ist nett anzusehen.

 

Fazit: nette Lovestory. 3 Sterne.