Nette und unterhaltsame Geschichte
Bewertet mit 3 Sternen
Die Hintergründe zur Herstellung Wein und Sekt, sowie auch Werbung und die Entstehung der Marke „Rotkäppchen“ waren interessant zu lesen und passten insgesamt gut in das Setting des Buches. Jedes Kapitel wird von einem lecker klingenden Rezept eingeleitet, in dem Sekt verwendet wird. Die Idee gefällt mir und es verlockt schon ein wenig, das eine oder andere Rezept selbst auszuprobieren.
Die Geschichte ist flüssig geschrieben und lässt sich sehr gut Seite für Seite weglesen. Allerdings hat mich gestört, dass die Hauptfigur von einer persönlichen Tragödie in die nächste gestoßen wird. Auch wenn zwischen den einzelnen Vorfällen einige Jahre liegen, erweckte die Zeiteinteilung bei mir den Eindruck, alles geschähe innerhalb eines sehr kurzen Zeitraumes. Das Tempo, mit der Aennes Geschichte erzählt wird, empfinde ich daher schon als ziemlich rasant.
Ich hätte mir einige Abschnitte gerne etwas ausführlicher gewünscht, z.B. der Neuaufbau der Weinberge nach dem Befall der Reblaus, der viele Winzer in den Ruin getrieben hat. Oder wie es Aenne generell gelungen ist, ihren Wein nach dem Tod ihres Mannes zu verkaufen. Leider bleibt es da bei nur kurz erzählten Abschnitten. Da habe ich mir etwas mehr erhofft.
Insgesamt für mich eine nette und unterhaltsame Geschichte.