Rezension

Nette Unterhaltung aber wenig Tiefgang

Der Weg in dein Herz -

Der Weg in dein Herz
von Katharina B. Gross

Bewertet mit 3 Sternen

Das war mein erstes Buch von der Autorin und ich habe mich darauf gefreut, da ich gerne Gay-Romace lese. Der Schreibstil hat mir gefallen. Es ist locker und leicht geschrieben und lässt sich flüssig lesen. Allerdings haben mich die Charaktere und die Geschichte nicht wirklich vom Hocker gerissen.

Elias weiß das er gut aussieht und jeder Mann auf ihn fliegt. Er ist ein klassischer Playboy und schleppt jeden Tag einen anderen Mann mit ins Bett. Viel Gefühl lässt er nicht zu und auch das Verhältnis zu seinem Vater ist nicht wirklich gut. Doch dann taucht Daniel auf. Ein anständiger, gutaussehender Kerl, der das Interesse von Elias weckt aber diesem die kalte Schulter zeigt. Die Charaktere sind recht blass und oberflächlich beschrieben, viel Gefühl taucht hier nicht auf und ich habe auch nicht das Gefühl, dass ich die Charaktere kennengelernt habe. Sie waren einfach nur da und konnten auch in mir keine Gefühle oder sonstiges erzeugen. Gerade die Beziehung von Elias zu seinem Vater und wie er darunter leidet, kam viel zu kurz und hätte weiter ausgebaut werden können um auch Elias‘ Verhalten besser verstehen zu können. Über Daniel habe ich auch nicht viel erfahren. Es wurde immer das gleiche erzählt, er trinkt keinen Alkohol und wohnt bei seiner Oma. Seine Gefühle für Elias versucht er vor all seinen Freunden zu verstecken und will es sich selbst nicht eingestehen.

Auch die Nebencharaktere kamen hier viel zur kurz. Daniel’s beste Freundin Laura und ihre offene Art haben mir gut gefallen aber sie kam leider viel zu kurz. Immer wenn Laura oder andere Nebencharaktere auftreten, wird nur über Elias gesprochen. Selbst die Oma von Daniel spricht fast nur über seinen neuen Freund.

Elias und Daniel schleichen um sich herum ohne aufeinander zuzugehen. Es wird irgendwann anstrengend da ein einziges, vernünftiges Gespräch reichen würde um einige Sachen zwischen den beiden zu klären. Aber das passiert nicht. Erst aber der Mitte bzw. im letzten Drittel des Buches wird es spannender und die Geschichte nimmt Fahrt auf. Hier saß ich dann gespannter und musste unbedingt weiterlesen. Das Ende ist zwar schön aber die ganze Aussprache zwischen Elias und seinem Vater hat nicht wirklich gepasst, da vorher einfach zu wenig Informationen geteilt wurden.

Für zwischendurch eine nette Unterhaltung aber wirklich umgehauen hat es mich leider nicht.