Rezension

Nette Unterhaltung, angelehnt am Klassiker...

Ausgerechnet Mr. Darcy - Teri Wilson

Ausgerechnet Mr. Darcy
von Teri Wilson

Elizabeth ist gerade 30 geworden und kurzzeitig von ihrem Lehrerposten suspendiert. Lichtblick bietet hier eine Hundeshow auf der sie ihre Hündin Bliss vorführt, wenigstens eine kleine Ablenkung. Hier begegnet sie nicht nur Sue, einer netten Britin, die für die Show extra nach Amerika gereist ist, sondern auch Donovan Darcy.
Die Wege von Elizabeth und Donovan kreuzen sich wieder, als Sue Elizabeth nach England einlädt um sie ein paar Wochen um ihre Hunde zu kümmern. So wird ihr Aufenthalt in England ganz anders als Elizabeth sich dachte. Doch auch Donovan fühlt sich durch die Anwesenheit von ihr deutlich aus dem Konzept gebracht.

Schreibstil: Der Schreibstil der Autorin ist einfach gehalten und das Buch lässt sich flüssig lesen. Erzählt wird die Geschichte aus Sicht von Elizabeth und Donovan alias Mr. Darcy.
Meinung: Man sollte von Beginn an nicht erwarten, dass dieses Buch es mit dem Klassiker "Stolz und Vorurteil" aufnehmen kann. Auch wenn man aufgrund der Namen, Eigenschaften der Charaktere oder sogar durch einige Inhalte von Sätzen schnell Gefahr läuft die beiden Bücher miteinander zu vergleichen. 
Elizabeth ist eine sympathische Person, deren Einstellung ich zwar nicht immer verstehen konnte, was aber daran liegt das sie ziemlich schnell Vorurteile hat. :) Was mich an ihr störte war jedoch ihre innere Zerrissenheit, zwischen "Ich mag Donovan." und "Ich mag Donovan nicht.", das schlug ja teilweise um wie das Wetter. Das Zusammenspiel von ihr und Donovan war wirklich dennoch unterhaltsam und hat mir ein paar sehr witzige Lesestunden beschert. 
Donovan ist äußerlich natürlich der unnahbare Brite, der keine Gefühle zulässt. Dieser Eindruck ändert sich sofort, als ich den ersten Abschnitt aus seiner Sicht gelesen hatte. Dieses Kalte und Unnahbare legt er nach und nach ab, wobei ich ihn eh total anders eingeschätzt habe, da er so fürsorglich und liebevoll mit seinen Hunden umgeht. 
Die Nebencharaktere waren wirklich nett. Jenna, Elizabeths Schwester, mochte ich sehr. Sie ist ein sympathischer und vor allem witziger Charakter. Sue mochte ich von den Nebencharakteren am meisten, sie ist einfach eine unglaublich herzliche Person. Die gesamte Familie von Elizabeth orientiert sich nah am Klassiker. Henry, Donovans bester Freund, war interessant, blieb jedoch recht blass. Zara, Donovans Schwester, war hingegen wieder ein sympathischer Charakter. Sie wirkt nicht so kalt wie manch anderer Charakter aus Donovans Familie, naja Briten halt. :) 
Das Thema mit den Hundeshows fand ich doch sehr interessant, was ich vorher nicht so erwartet habe. Ich kann mich leider noch immer schlecht in Leute hineinversetzen, die ihre Hunde so trimmen, dass diese bei solchen Veranstaltungen die höchsten Auszeichnungen abräumen. Aber für mich gibt es bessere Hobbys, als Preise für seinen Hund abräumen zu wollen. 
Ich merke wie sehr ich in meiner Rezension doch vieles mit dem Klassiker verglichen habe, was ich eigentlich nicht wollte. Aber ich schätze daran führte einfach kein Weg vorbei, da ich beim lesen auch viele Vergleiche gezogen habe. Dennoch ist die Geschichte an sich sehr lesenswert, bietet einen guten Unterhaltungswert, nur wenig überraschende Momente.  

Fazit: Das Buch ist eine nette Unterhaltung für Zwischendurch, natürlich auch für Leser geeignet die den Klassiker nicht kennen.