Rezension

Nette Unterhaltung für zwischendurch

Das Ende des Alphabets - Charles Scott Richardson

Das Ende des Alphabets
von Charles Scott Richardson

COVER
Das Buchcover von "Das Ende des Alphabets" fand ich auf Anhieb klasse. Farben und Motive wurden harmonisch aufeinander abgestimmt. Besonders die in Silhouettenform angedeuteten Sehenswürdigkeiten aus aller Welt haben es mir angetan. Zudem mag ich den verspielten Zeichen-/Malstil. 

INHALT 
Der 50-jährige Londoner Werbetexter Ambrose Zephyr erfährt bei einer Routineuntersuchung, dass er aufgrund einer unheilbaren Krankheit nicht mehr lange leben wird. Der Arzt gibt ihm maximal noch 26 bis 30 Tage Lebenszeit. Diese will Ambrose nicht nutzlos, also ungelebt, verstreichen lassen und beschließt deshalb mit seiner Frau Zappora eine 26-tägige Reise zu machen. Er will noch einmal an die Orte reisen, wo er bereits mit seiner Frau, seiner großen Liebe Zappora, gewesen ist und in Erinnerungen schwelgen. Als roter Faden dient ihm, dem Alphabet-Liebhaber par excellence, das Alphabet und dessen 26 Buchstaben. Genau in dieser Reihenfolge, nämlich von A bis Z, soll seine Reise ablaufen. Start ist natürlich Amsterdam. 

MEINUNG 
Charles Scott Richardson hat mit dem Roman "Das Ende des Alphabets" ein kurzweiliges Werk über den Wert des Lebens und die Kraft des Neuanfangs geschrieben.  

Der todkranke Protagonist Ambrose will noch einmal richtig leben und das mit seiner Frau. Infolge kündigen beide ihren Job und reisen um die Welt. Dabei treffen sie auf interessante Persönlichkeiten, die ihnen in dieser traurigen Zeit des Abschieds beistehen und Tipps geben.  
Nicht nur Ambrose, sondern auch Zappora lernt infolge dieser Reise in die gemeinsame Vergangenheit, was es heißt, los zu lassen und den Augenblick zu genießen, was mir sehr gefallen hat. 

Die Städte, die beide besuchen, ob nun Amsterdam, Berlin oder Gizeh, werden nur kurz, mithilfe ihrer bekannten Sehenswürdigkeiten lokalisiert. Thematisch geht es mehr um die Innensicht des Ehepaars. Hierbei kann der auktoriale Erzähler aus dem Vollem schöpfen. 

Der Sprachstil ist leicht und sehr flüssig. Er schweift nicht groß in Sentimentalitäten ab, sondern bleibt eher nüchtern, beschreibend. 

Die Übersichtlichkeit der Kapitel und die große Schrift sind sehr leserfreundlich und für mich eindeutig ein Plus dieses Romans. Gerade, wenn man keine Lust auf eine tiefgreifendes, mit vielen Seiten ausgestattetes Buch hat, ist diese 138-seitige Lektüre genau das Richtige. 

FAZIT 
Ein Buch, das ein schweres Thema auf sehr leichtfüßige Weise behandelt. 
Gute Lektüre für etwas Kurzweil zwischendurch.