Rezension

Nette Unterhaltung für Zwischendurch, aber ich hatte mehr erwartet

Das Geschenk eines Regentages -

Das Geschenk eines Regentages
von Makoto Shinkai

Bewertet mit 3 Sternen

In diesem Roman verflechten sich die Geschichten von vier Menschen und denen ihrer Katzen miteinander. Jedes der vier Paare steht in einem Teil des Buches im Mittelpunkt. Da wäre Miyu, die eines Tages nach einer Trennung den kleinen Chobi im regen findet; Reina, die keine Zukunftsaussichten für sich sieht, und regelmäßig Besuch von der Katze Mimi bekommt; Aoi, die in ihrer Depression und ihren Ängsten zu ersticken droht, bis Cookie in ihr Leben tritt; und Shino, die nach einem Leben voller Entbehrungen nun alleine dasteht und vom Streuner Kuro Gesellschaft bekommt.

Nach und nach werden mithilfe der Katzen Verbindungen zwischen den Leben all dieser unterschiedlichen Personen gezogen, und jeder von ihnen schöpft aus der Beziehung zu den Vierbeinern neue Kraft.

Insgesamt konnte mich das Buch nicht völlig überzeugen, da mir zwar die Idee an für sich gut gefallen hat, die Umsetzung wäre aber noch ausbaufähig gewesen. Die Themen werden mir alle nur zu oberflächlich behandelt, da hätte man sicher noch sehr viel mehr herausschöpfen können. Die Kapitel aus Katzensicht fand ich zwar grundsätzlich interessant, sie büßen jedoch einiges an Authentizität ein, da die Tiere sehr stark vermenschlicht werden und charakterlich entweder an ein Kleinkind erinnern oder ständig vermeintlich philosophische Phrasen einwerfen. Auch die Protagonisten auf menschlicher Seite waren mir zu wenig ausgearbeitet.

Da die Sprache sehr einfach gehalten ist, lässt sich das Buch zügig lesen und bietet eine nette Unterhaltung für zwischendurch, ich hatte mir aber etwas mehr erhofft... Von dem typischen Zauber japanischer Romane ist hier nahezu nichts zu spüren, und auch sonst war es mir zu unausgereift.