Rezension

Netter Auftakt

Erwachen des Lichts
von Jennifer L. Armentrout

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:

Josie ist endlich weg von zu Hause und von ihrer schizophrenen Mutter, sie studiert
Psychologie. Doch dann trifft sie auf den schönen aber auch ziemlich überheblichen Seth,
der ihre Welt sehr schnell aus den geordneten Bahnen werfen wird. Denn Josie ist eine
Halbgöttin, erschaffen um sich gegen die Gefahren zu stellen, die auf die Götter, Rein-,
Halbblüter und Menschen lauern.

Meine Meinung:

Die Geschichte kam schnell zur Sache und auch der, bereits bekannte, flüssige Stil von
Jennifer L. Armentrout und der Übersetzung trug für ein gutes, schnelles Leseerlebnis bei.

Natürlich wusste ich, bevor ich das Buch gelesen habe, dass der Geschichte die
Dämonentochter Reihe voran ging. Entgegen der weitläufigen Meinung, es sei nicht
notwendig, diese vorher gelesen zu haben, hatte ich öfter das Gefühl, dass mir ein
bisschen mehr Wissen aus der Vorgängerreihe sicherlich nicht geschadet hätte.

Das Thema rund griechische Mythologie und deren Götter blieb leider an den meisten
Stellen ein bisschen blass, da hätte ich mir ein paar mehr Einblicke und ein bisschen mehr
Hintergrundwissen gewünscht.

Dafür ging die Geschichte rund um Josie und Seth und die damit verbundenen sexuellen
Schwingungen schnell in die Vollen.

Die Hauptprotagonistin Josie hat es mir an manchen Stellen des Buches nicht ganz leicht
gemacht. Wirkte sie am Anfang noch recht schüchtern, zurückhaltend und von der
Vergangenheit gezeichnet, entpuppt sie sich zeitweise als selbstbewusste und manchmal
ziemlich Hormon geschwängerte junge Erwachsene.

Seth hingegen vollzieht eine sehr positive Entwicklung.
war er am Anfang, durch seine ständigen sexistischen Anspielungen und Gedanken sehr
nervig und wirkte eher wie ein hormongesteuerter Jugendlicher, der noch nie zum Zug
gekommen ist, statt eines Frauenhelden – so merkt man schnell, dass er von Seite zu
Seite mehr von sich offenbart und zu mehr fähig ist als totale Gleichgültigkeit.

Die Verbindung zwischen Josie und Seth finde ich sehr nachvollziehbar und glaubwürdig
gestaltet nur sei gesagt, dass es an manchen Stellen ziemlich heiß hergeht und es
vielleicht für ein Jugendbuch manchmal ein wenig zu sehr knistert.

Fazit:

Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen, der Stil war wieder sehr flüssig zu lesen, die
Protagonisten sind gut gezeichnet und auch die Liebesgeschichte kommt authentisch
daher.

Die Handlung rund um die Bedrohung aber auch um das neue Leben, dass Josie
erwartet, entspringen einer super Idee.
Doch konnte mich das Buch nicht 100% überzeugen, denn vergleicht man es z.B. mit der
Obsidian Reihe oder vergleichbaren Jugendbüchern bzw. Fantasybüchern, so handelt es
sich hier um ziemlich leichte Kost, bei der der Leser nicht besonders gefordert wird.