Rezension

Netter Irland-Krimi

Lügenmauer - Barbara Bierach

Lügenmauer
von Barbara Bierach

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

Irland, die grüne Insel. Voller Mythen, Dichter und Musik. Doch Emma Vaughan, Inspector bei der Mordkommission in Sligo an der verregneten irischen Nordwestküste, kriegt von diesem Irland der Touristenbüros nicht viel mit. Als Protestantin und geschiedene, alleinerziehende Mutter weckt sie in einem zutiefst katholischen, männlichen Polizeicorps meist nur Misstrauen. Ausgerechnet in dem Mord an einem hochrangigen Mitglied der Kirche soll Emma ermitteln. Die Spur führt in ein Kloster, in dem in den Sechzigerjahren junge Mütter ihre unehelichen Kinder zur Welt brachten. Ein dunkles Kapitel der irischen Geschichte. Was aber passierte mit den Kindern? Emmas Fragen treffen nur auf eisiges Schweigen. Um der unglaublichen Wahrheit auf die Spur zu kommen, muss Emma sich auch den Geistern ihrer eigenen Vergangenheit stellen.

 

Leseeindruck:

Mit "Lügenmauer" von Autorin Barbara Bierach liegt dem Leser ein fesselnder Irland-Krimi vor. Wie man dem Klappentext bereits entnehmen konnte, lernen wir als Hauptcharakter die überzeugte Protestantin Emma Vaughn kennen, die in einem Mordfall an einem hochrangigen Mitglied der Kirche der Kirche ermitteln soll. Die Ermittlungen führen sie weit zurück in die Vergangenheit und immer wieder stößt sie auf ein Mauer voller Lügen...

Die Handlung spielt in unterschiedlichen Zeitebenen, zum einen im Hier und Jetzt anno 2004/2005, zum anderen weit zurück in die Vergangenheit anno 1965, was im Roman aber immer mit den jeweiligen Jahreszahlen gut gekennzeichnet ist. Die Geschehnisse sind lesenswert, aber stellenweise tröpfelt die Handlung eher so dahin. Einen Hauptverdächtigen konnte ich lange Zeit nicht ausmachen, insofern blieb die Spannund auch ein wenig auf der Strecke. Der irische Flair kommt aber schön zum Tragen und auch die Figuren sind angenehm beschrieben, so reicht es für 4 Sterne allemal.

@esposa1969