Rezension

Netter Islandkrimi

Bevor der Morgen graut - Viktor A. Ingólfsson

Bevor der Morgen graut
von Viktor A. Ingólfsson

Bewertet mit 3.5 Sternen

Das ist der zweite Islandkrimi des Autors, den ersten habe ich nicht gelesen. Trotzdem kommt man gut in die Geschichte hinein.

Bei der Gänsejagd wird ein Mann von einem Unbekannten gejagd und mit einem Schrotgewehr erschossen. Schon am nächsten Tag geschieht ein weiterer Mord nach diesem Schema. Als die Polzei in Reykjavik zu ermitteln beginnt, stößt sie auf ähnliche Fälle ein Jahr vorher. Ist ein Serienkiller am Werk, der etwas gegen Gänsejagd hat? Dann wird in einem entlegenen Gebiet eine weitere Leiche gefunden.

Die Hauptermittler in diesem Buch sind der vietnamesischstämmige Birkir und Gunnar, der eine deutsche Mutter hat. Beide haben es nicht leicht in Island, denn auch dort gibt es Vorurteile und latenten Rassismus. Jeder hat seine eigene Strategie entwickelt, um damit umzugehen. Während Birkir penibel auf sein Äußeres achtet, ist Gunnar eher schlunzig, doch beide ergänzen sich fabelhaft.

Insgesamt entwickelt sich die Geschichte eher gemächlich, ab und zu schweift der Autor ab, aber dann finden doch alle Enden wieder zueinander. Echte Spannung kommt erst ganz am Ende auf. Dafür erfährt man viel über die Isländer und ihre Lebensweise und Mentalität.

Man braucht für dieses Buch etwas Geduld, aber insgesamt war es gut zu lesen.