Rezension

Netter Sommerroman, der mich aber nicht so richtig begeistern konnte

Das Licht der Toskana - Frances Mayes

Das Licht der Toskana
von Frances Mayes

Bewertet mit 3.5 Sternen

für alle Toskana-Liebhaber die richtige Urlaubslektüre

Dieser Roman spielt in der Toskana. Und man merkt beim Lesen richtig, wie sehr die Autorin die Toskana mag. Landschaft und Flair werden wirklich wunderbar dargestellt und dies kommt beim Lesen auch richtig gut rüber. Auch das italienische Essen spielt eine große Rolle und die kulinarischen Köstlichkeiten wussten mich durchaus zu begeistern und haben richtig Appetit gemacht.

Als Hauptprotagonisten erleben wir hier verschiedene Frauen. Da sind zum einen die drei Amerikanerinnen Susan, Julia und Camille, die eigentlich eher der Zufall zusammengebracht hat. Gemeinsam reisen sie dann in die Toskana. Im Nachbarhaus wohnt die Schriftstellerin Kit, die sich dann sehr bald zu dem Trio gesellt.

Ich muss sagen, ich konnte mich mit keiner dieser Hauptprotagonisten wirklich identifizieren. Mich hat es auch ein wenig gestört, wie sie anscheinend ohne jegliche Gedanken über Geld sehr großzügig in der Toskana leben konnten. Irgendwie hat mir da etwas Authentizität und Tiefe gefehlt.

Des Weiteren hat mich gestört, dass die Autorin ständig italienische Wörter in den Text eingebaut hat. Da ich kein italienisch kann, hat dies meinen Lesefluss ein wenig gehemmt. Ansonsten ist der Schreibstil sehr bildlich und streckenweise fast etwas poetisch gehalten. Das war wiederum sehr schön.

Mit dem Einstieg habe ich mir etwas schwer getan, da sich das Buch anfangs nicht so gut gelesen hatte, sondern viele Längen vorhanden waren. Später bin ich dann viel besser reingekommen und der Lesefluss hat deutlich zugenommen, allerdings gab es auch zwischendurch und vor allem gegen Ende immer wieder unnötige Längen.

Insgesamt gesehen, hätte es dem Buch meiner Meinung nach gut getan, wenn es deutlich gekürzt worden wäre. Die mehr als 600 Seiten haben sich manchmal richtig gezogen und nicht alles war für das Verständnis des Inhalts so wirklich von Bedeutung.

Trotzdem ein schönes Buch für alle die Italien, insbesondere die Toskana lieben. Das italienische Flair ist beim Lesen wirklich sehr gut zu spüren.

Außerdem fand ich es auch schön, dass die Hauptprotagonisten nicht mehr so jung waren, sondern bereits die 60 überschritten haben. Man kann sehr schön sehen, dass es nie zu spät ist für einen Neuanfang.

Auch wenn mich das Buch nicht so richtig begeistern konnte, wird es sicher seine Leserschaft finden. Ich vergebe 3,5 Sterne für diese Sommerlektüre, die ich allen Toskana-Fans ans Herz legen würde.