Rezension

Nettes Jugendbuch, aber doch recht flach alles

How (Not) to Fall in Love - Lisa Brown Roberts

How (Not) to Fall in Love
von Lisa Brown Roberts

Buch der Sorte "Kann man lesen, muss man aber nicht" und "schnell vergessen". Leichte Lektüre und eher für jüngeres Publikum.

Inhalt

Darcy, 17 Jahre, ist die einzige Tochter des bekannten Motivationstrainers Ty, der sogar eine eigene TV-Show hat. Finanziell geht es ihrer Familie also bestens, Darcy geht auch auf eine teure Privatschule. Doch eines Tages wird ihr Auto vom Schulparkplatz abgeschleppt und es stellt sich heraus: sie sind pleite, da der Vater ein paar falsche Investitionen gemacht hat. Ihr Vater selbst ist abgehauen und reist quer durch die USA, meldet sich nur hin und wieder mit einer Postkarte.

Da tritt der Bruder ihres Vaters, Charlie, wieder in ihr Leben. Ihr Onkel bietet ihr ein offenes Ohr und Darcy verknallt sich in seine junge Aushilfskraft: den gut aussehenden Lucas. Ihre Mutter ist von der Situation überfordert, flüchtet sich in den Alkohol. Und so bleibt es an Darcy hängen, eine neue Wohnung zu organisieren, alte Möbel zu veräußern und ähnliches.

Meine ausführlichere Meinung

Der Schreibstil ist ganz nett und gefällig, aber auch nicht besonders herausragend. Die Grundsituation finde ich ganz gut geschildert; auch und vor allen Dingen, wie man Darcy dabei beobachten kann, wie sie an der Situation wächst, erwachsen wird und alles zu regeln versucht.

Auch gibt es einige nette Ideen, wie etwa Darcys Hund Toby, der total auf Lucas abfährt, Stonehenge oder auch die Pfefferstreuersammlung.

Die Charaktere sind jedoch sehr einfach gestrickt und gelinde gesagt eher langweilig: Darcy wird als die ultimative graue Maus, "queen of the mice", beschrieben; Lucas als "the hottest guy", quasi eine Art junger Johnny Depp. Darcy errötet vor allen Dingen zu Beginn alle gefühlte fünf Sekunden, was schon ein wenig nervig war.

Die eigentlichen Probleme werden zwar geschildert, Ursachenforschung jedoch nicht wirklich betrieben. So war ich vor allen Dingen über die Auflösung um ihren Vater herum doch sehr enttäuscht und auch, dass die Mutter quasi von jetzt auf gleich zur krassen Alkoholikerin wird, es am Schluss aber irgendwie kein Thema bzw. Problem mehr ist, fand ich nicht sehr realistisch.

Die Beziehung Darcy und Lucas hat sich relativ realistisch entwickelt, auch wenn es bei Darcy Insta-Love war und Lucas dann ziemlich schnell die Worte "Ich liebe dich" auf den Lippen hat, noch vor dem ersten Kuss. 

Fazit

Eine nette Romanze, leicht zu lesen, die jedoch nicht viel an Substanz bietet, obwohl es doch einiges an Potenzial gab. Besonders schade, dass die Figuren so flach und eindimensional sind.