Rezension

Nettes Lesevergnügen nicht nur für Musikfans

Als Bach nach Dresden kam - Ralf Günther

Als Bach nach Dresden kam
von Ralf Günther

Bewertet mit 4 Sternen

Im Jahre 1717 arbeitet Jean Baptiste Volumier als musikalischer Direktor für die französische Hofkapelle bei August dem Starken in Dresden.
Nachdem seinem Herrn die Tastenkunst des französischen Musikers Machand sehr zusagt und er den Auftrag bekommt, Marchand zu einem Vorspielen nach Dresden zu holen, fürchtet er um seinen Job.
Daher ersinnt er einen Plan, den er beharrlich verfolgt: nämlich die Organisation eines Wettstreits zwischen Marchand und Bach in Dresden.

Meine Meinung:
Das kleine Büchlein von Ralf Günther ist ein schönes Lesevergnügen.
Die Geschichte des Tastenduells und seiner Organisation durch Volumier wird sehr plastisch und authentisch beschrieben, so dass man sehr schnell in die Handlung findet.
Die Mühen des Reisens, die Volumier auf sich nehmen muss, um zu Marchand und weiter zu Bach etc. zu reisen, sind so detailliert beschrieben, dass man den Staub und die Unbequemlichkeit gut nachfühlen kann. Auch die Schauplätze werden so gut dargestellt, dass man sich das Dresden oder Brüssel im 18. Jahrhundert gut vorstellen kann.
Die handelnden Personen haben mir auch gut gefallen, denn neben den Hauptpersonen kommen auch am Rande die eine oder andere Dame als „Farbklecks“ vor.
Natürlich kommt auch die Musik nicht zu kurz. 
Ohne zu viel zu verraten, kann ich anmerken, dass mich das Ende einigermaßen überrascht hat.

Fazit:
Insgesamt hat mir das kleine Büchlein gut gefallen und es hat mir ein paar vergnügliche und auch lehrreiche Stunden beschert.