Rezension

Neu und bekannt ... aber trotzdem fesselnd!

Die Farben des Blutes, Band 1: Die rote Königin
von Victoria Aveyard

Bewertet mit 4 Sternen

Cover:
Das Cover der "Roten Königin" ist für mich sehr ansprechend und gehört sicher zu den Büchern, zu denen man in der Buchhandlung schnell greift. Es ist weder pompös noch schlicht sondern bewegt sich auf dem genauen Mittelweg. Die Frau im Hintergrund sowie die zweigeteilte Farbgestaltung mit Rot passen zum Titel und wirken wie ein Blickfang. Besonders Das Symbol der Krone finde ich toll, da sie einerseits wie gesagtem Inhalt und zum Titel passt und andererseits sich die Symbolik auf dem Cover des zweiten Bandes fortsetzt. 

Inhalt:
Wer silbernes Blut besitzt herrscht, wer rotes Blut bedient dient. So das Grundkonzept der Gesellschaft in der Welt von Mare Barrow. Etliche Jahrzehnte sind vergangen und die Welt ist gezeichnet von Unterdrückung und Ausbeutung. Die Silbernen stellen mit ihren magischen Fähigkeiten die Elite da, während die Roten als Unterschicht in ärmlichen Verhältnissen Leben.
Doch ein Mädchen stellt die Welt auf den Kopf. Mare ist "nur" eine Rote, doch in ihr steckt mehr, als eigentlich der Fall sein sollte. Das Glück, eine Anstellung in der Residenz der Königsfamilie zu finden, wird zum Unglück. 
Ein Unfall verändert ihre ganzes Leben. Plötzlich soll sie jemand sein, der sie gar nicht ist, zwei Brüder sorgen für Gefühlschaos und Mare will einfach nur kämpfen. Gegen das Schicksal, was ihr als Roter vorausgesagt wird. 
Victoria Aveyard bietet uns hier eine facettenreiche, spannende Geschichte. Das kann vielleicht daran liegen, dass bereits bekannte Geschichten zusammen verpackt werden. Besonders stark war die Erinnerung an "Die Tribute von Panem", die ebenfalls unter anderem mit Arenakämpfen und einem Beziehungsdreieck Leser begeisterte. 
Trotzdem finde ich die Idee des verschiedenen Blutes und des damit verbundenen Gesellschaftsmodells sehr interessant. Der Handlungsverlauf war absolut fesselnd und hielt auch Überraschungen bereit. Die Geschichte an sich hat mich begeistert.
Charaktere:
Die Protagonistin Mare besitzt einen enormen Kampfgeist. Sie will sich nicht mit einer Zukunft in der Armee abfinden und kämpft für das, was sie will. Dazu zählt auch, dass sie sch nicht so leicht was sagen lässt, auch von einer Königsfamilie nicht. Sie zeigt in einigen Situationen, das Bedürfnis sich zu beweisen, was durchaus in ihrem Kampfgeist begründet liegt. Insgesamt habe ich Mare gerne in dieser Geschichte begleitet, auch wenn sie manchmal eine anstrengende Protagonistin war, da sie ihr Schicksal schlimmer macht als es im Vergleich zu anderen ist.
Neben Mare stehen die Königsrüder Maven und Cal im Vordergrund. Sie sind beide sehr unterschiedlich, doch die Faszination, die Mare auf die beiden Männer ausübt, haben sie gemeinsam. Sehr schnell bauen sie eine große Verbundenheit zu der Bürgerlichen Mare auf, was in manchmal etwas unglaubwürdig kommt, da sie nicht wirklich die Möglichkeit hatten, sich wirklich kennenzulernen. Doch ich fand beide Brüder sehr faszinierend und mochte vor allem ihre Szenen sehr gerne. 
Schreibstil:
Wir werden durch die Ich-Perpektive der Protagonistin Mare Barrow Teil der Geschichte. Dadurch kann man sich gut in das Geschehen hinein versetzen und ist näher dran an dem Konflikt zwischen Rot und Silber. Der Schreibstil der Autorin ermöglicht einen guten Lesefluss und mann kann sich Orte und Personen durch angemessene Beschreibungen gut vorstellen. 
Die Geschichte nahm einen dadurch schnell gefangen.
Fazit:
Trotz vereinzelter Mankos konnte mich Victoria Aveyard mit ihrer Geschichte begeistern, denn sie fesselte mich total, sodass ich das Buch verschlungen habe. Noch dazu hat sie mich mehr als neugierig auf den zweiten Band gemacht sodass ich gespannt bin, wie es mit Mare weitergeht.