Rezension

Neuartige Idee

Flammenblut - Im Zeichen des Schicksals - Mina Hepsen

Flammenblut - Im Zeichen des Schicksals
von Mina Hepsen

Äußeres Erscheinungsbild:
Das Mädchen auf dem Cover ist auswechselbar, aber es gefällt mir trotzdem ganz gut. Es sind die Flammensymbole, die es interessant machen und Bezug zum Titel nehmen.
Titel und Untertitel geben sehr gut den Inhalt des Buches wieder und der Titel wird sogar namentlich im Buch genannt.

Eigene Meinung:
Die Idee hat mich sofort angesprochen, denn das Thema Tarotkarten habe ich so noch nie in Büchern verarbeitet gesehen. Ich glaube zwar selber nicht an deren Kraft, aber ich finde sie einfach faszinierend. Auch die dann vorkommenden Gegenspieler habe ich selber so noch nicht in Bücher gehabt, denn sie sind böse. Sie haben mich ein bisschen an deren Pendant in Supernatural erinnert.

Die Handlung sagte mir die ganze Zeit über sehr zu. Ich mag es Waisen auf ihrem Weg zu verfolgen und neue Orte kennenzulernen. Auch finde ich den Autounfall sehr gut in die Geschichte integriert und ich war die ganze Zeit über sehr gespannt, was noch so passiert.
Leider hat es sehr lange so vor sich hin geplätschert und der große Knall/Konflikt/Geheimnis stand lange aus. Sämtliche Verbindungen fehlten bis zum Ende und ich war die ganze Zeit gespannt. Ich habe leider auf einen großen Spannungsteils gehofft, der aber leider etwas untergegangen ist. Mit der Zeit wird alles vertrackter. Ich war manchmal wirklich sehr verwirrt. Da dachte ich hier und da mal ich hätte durchschaut wurde ich gleich wieder durcheinandergebracht.Ich finde es gut, dass die ... nicht im Klappentext erwähnt werden, so war ich überrascht, als sie gleich im Prolog einen Auftritt hatten, denn böse ... finde ich faszinierender als gute. Vor allem die Verbindung zwischen Ihnen und der Tarotkarten fand ich sehr clever und ich bin gespannt was ich noch so erwarten kann.

Den Schreibstil fand ich erstmal ein bisschen gewöhnungsbedürftig, da er doch sehr detailliert ist. Andererseits hat mir das auch sehr gut gefallen, denn ich habe gleich sehr viel zu der Prota und ihrem Leben erfahren. Besonders über die ganzen Hintergründe zu den Dschinns und den Karten habe ich mich gefreut. Außerdem ist er sehr bildhaft.

Die Figuren geben nie sonderlich viel von sich preis, aber das hat mich sehr neugierig gemacht haben.
Sarah/Celine bleibt aufgrund ihrer Vergangenheit vor dem Waisenhaus immer sehr geheimnisvoll, doch sie scheint mir recht neugierig zu sein und wissbegierig. Aufgrund ihrer Erlebnisse fühle ich mit ihr, aber da sie doch recht taff ist, war es nie Mitleid. Sie kann sogar recht lebensfroh sein, doch hin und wieder wehrt sie sich zu wenig und nimmt zuviel einfach so hin. Celine denkt auch nicht immer nach und tut hier und da etwas sehr Dummes.
Josh ist nicht so oberflächlich wie manch anderer reicher Schnösel und ihn plagen starke Schuldgefühle. Er ist mir sehr sympathisch und er kommt einfach sehr locker und offen rüber.
Ian  gefällt mir mit seiner dunklen, gewieften und humorvollen Art sogar besser als Josh, der selbst schon ein ziemlicher Schnuckel ist.
Nebencharakter Melissa ist süß. Sie tut Celine gut. Ich hätte sie auch gerne als Freundin, so ein hyperaktives, lebenslustiges Mädchen kann jedermanns Dunkelheit verschwinden lassen.

Celine hat eindeutig Chemie mit Josh UND Ian, auf ein Love-Triangle hätte ich jedoch verzichten können. Zum Glück passieren alle Liebesdinge jedoch recht unterschwellig und ich hoffe, dass das in den nächsten 3 Bänden so bleibt und sich Celine zumindest entscheidet.

Das Ende kann mit unerwarteten Wendungen überraschen und ich hatte einige Ahhh-Erlebnisse.

Fazit:
Das Buch hat sich ganz wunderbar lesen lassen und ich habe mich in die Charaktere und die Idee verliebt.
Hier und da hätte ich mir weniger Klischee und High School Drama gewünscht und mehr Fantasyelemente und Vertiefung dieser.
Dennoch bin ich sehr gespannt auf die Folgebände, denn es gibt noch einige offene Fragen und die Möglichkeit auf viele weitere wunderbare Erlebnisse.