Rezension

Neubeginn und alte Schuld

Dornentöchter - Josephine Pennicott

Dornentöchter
von Josephine Pennicott

Bewertet mit 4 Sternen

1936 geschah ein grausiges Verbrechen in Tasmanien.In ihrem malerischen Haus wurde die Schriftstellerin Pearl Tatlow brutal ermordet.Jahre später erbt ihre Enkelin Sadie Jeffreys dieses Haus. Sie zieht nicht nur ein, sondern will das jahrzehnte zurück liegende Rätsel um den Tod ihrer Großmutter lösen.Pearl konnte Eines sehr gut: sich durch ihre provokante, arrogante Art Feinde machen.Hatte sie es einfach übertrieben und der Täter gehörte zu ihren Bekannten, oder war sie doch ein zufälliges Opfer eines Herumtreibers.Je weiter Sadie und ihre Tochter in der Vergangenheit wühlen, umso erstaunlichere Taten kommen wieder ans Tageslicht. 
Die zweigeteilte Handlung auf verschiedenen Zeitebenen gefällt mir sehr gut und macht Dornentöchter kurzweilig und spannend.Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu verstehen.Eine Familiengeschichte vereint mit Krimihandlung und ein wenig Gruselelemente,die Mischung machts!Hauptfigur Sadie und ihre Tochter sind nett und sympathisch und ihre Handlungsweisen nachvollziehbar.Aber der wahre "Star" für mich ist die exzentrische,unmögliche Pearl.Über manche Dinge mag man heute lachen können , aber im Grundcharakter war sie schrecklich selbstsüchtig und kannte keine Moral.Eine Frau, der man im wirklichen Leben am besten aus dem Weg geht, aber als Romanfigur sehr unterhaltsam, schillernd und anders als die sonstigen netten Mädchen und Frauen .Positiv aufgefallen sind mir die Landschaftsbeschreibungen,sie finde ich sehr gelungen. Leider verliert Dornentöchter gegen Ende ein wenig, der Schluß und die Aufklärung des Mordes kommen etwas plötzlich und wirkt auf mich ein wenig an den Haaren herbeigezogen.Auch werden nicht alle Fragen restlos beantwortet.Aber nun gut, nach der langen Zeit kann nun wirklich nicht alles geklärt werden. 
Cover:Fünf Sterne auf jeden Fall für die wunderschöne Aufmachung des Buches, davon bin ich restlos begeistert.