Rezension

Neue Adaption

Macbeth - Jo Nesbø

Macbeth
von Jo Nesbø

Bewertet mit 4 Sternen

Shakespeares "Macbeth" wurde schon oft zu Dramen, Filmen oder Opern verarbeitet, die Geschichte ist bekannt.

Nun hat Jo Nesbo sie in die Gegenwart transponiert. Macbeth ist hier ein Polizeibeamter, der die Stadt zu einem besseren Ort machen will, denn Korruption, Drogen und Arbeitslosigkeit haben sie verdorben. Doch "Lady", Macbeth' Geliebte und Casinobesitzerin, stachelt ihn an, seinen Vorgesetzten Duncan umzubringen und selbst dessen Posten zu erlangen. Damit beginnt ein sehr blutiges Spiel, das für alle tragisch endet.

Nesbo benutzt die Namen aus Shakespeares Drama, Duff, Malcolm oder Hecate tauchen als Personen auf, sind allerdings in anderen Funktionen. 

Er zeigt sehr geschickt auf, dass Gier, übertriebener Ehrgeiz und Machtbesessenheit zeitlos und seit Shakespeares Ära nicht ausgestorben sind. Damit beweist sich wieder einmal die Zeitlosigkeit von Shakespeares Dramen, die heute so aktuell sind wie vor 400 Jahren. Aber auch wenn man die Vorlage kennt, so schafft es Nesbo doch immer wieder den Leser zu überraschen, denn sein Einfallsreichtum ist unerschöpflich.

Dass er solide und spannungsreich schreibt - wie immer - das muss eigentlich nicht eigens erwähnt werden. 

Es ist hilfreich, wenn man die Geschcihte in groben Zügen kennt, aber dafür gibt es zur Not Wikipedia.