Rezension

Neue fantastische Ideen, gut erzählt

Der Papiermagier - Charlie N. Holmberg

Der Papiermagier
von Charlie N. Holmberg

Bewertet mit 4 Sternen

Die Magie ist hier etwas anders als man sie aus anderen Büchern kennt. Magier müssen sich an ein - durch Menschen hergestelltes - Material binden und können dann nur noch mit diesem Material zaubern. Ein sehr interessanter Ansatz, wie ich finde.
Die Geschichte spielt im England des 19. Jahrhunderts. Das 19 jährige Mädchen Ceony will unbedingt Metallmagierin werden. Doch da Papiermagier selten geworden sind, wird sie gezwungen die Papiermagie zu erlernen. Obwohl Ceony mit dieser Entscheidung sehr unzufrieden ist versucht sie das Beste daraus zu machen. Bald merkt sie, dass die Papiermagie spannender ist als sie es sich vorgestellt hat. Sie wohnt bei ihrem Lehrer Emery Thane, der sehr nett aber auch etwas verschlossen ist. Er zeigt ihr beeindruckende Falttechniken mit der dazugehörigen faszinierenden Zauberei. Doch eines Tages lernt Ceony auch die dunkle Seite der Magie kennen.
Eine Fleischmagierin tritt in ihr Leben und wird zur tödlichen Bedrohung. Ceony muss sich behaupten.
Sie begibt sich auf eine merkwürdige Reise und begegnet dabei Erinnerungen, Ängsten und Träumen.
Die Geschichte ist spannend und interessant aufgebaut. Die Idee mit der Material-Magie finde ich super. Hier gab es fantastische Einfälle zum Thema Papiermagie, die mich wirklich fasziniert haben.

Ein bisschen Romantik kommt auch darin vor, spielt aber keine so große Rolle. Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Es ließ sich flüssig lesen und hatte keine Längen. Meiner Meinung nach hätten die Charaktere aber etwas mehr Tiefe vertragen können, damit man sich mehr in sie hinein versetzen kann. Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen.