Rezension

Neuer Fall für Rocco Eberhardt - hat sein Mandant mit Liquid Ecstasy getötet?

Der zweite Verdächtige -

Der zweite Verdächtige
von Florian Schwiecker

In einer Berliner Szenekneipe liegt ein toter Gast – vergiftet mit Liquid Ectasy. Der Verdacht fällt auf Jan Staiger, der in der Todesnacht mit dem späteren Opfer Kontakt hatte, mit ihm sogar im Darkroom verschwunden ist. Da ist es für Kriminalhauptkommissar Ralph Berger die logische Schlussfolgerung, Staiger schnellstmöglich zu verhaften. Doch beim Haftprüfungstermin mit seinem Anwalt Rocco Eberhardt stellt sich für Staiger heraus: Der Richterin reichen die Beweise für eine U-Haft nicht, Staiger kommt auf freien Fuß. Vier Monate später gibt es einen weiteren Toten in einer Schwulenkneipe, ebenfalls mit Liquid Ecstasy vergiftet, wieder kann Jan Staiger mit dem Opfer in Verbindung gebracht werden. Jetzt gibt es eine Anklage wegen Doppelmord und es ist die Aufgabe von Rocco Eberhardt, im Team mit seinem Kumpel und Schnüffler Tobi sowie dem Rechtsmediziner Justus Jarmer, die Beweise noch einmal durchzusehen und den Fehler zu finden, der zwischen Freispruch und lebenslanger Haft entscheiden kann…
Meine Meinung: Mich hat das Buch ehrlich gesagt nicht überzeugt. Die Story ist TOLL geschrieben, ohne Frage. Ich mag die Bücher von Tsokos und Schwiecker, habe die vorigen Bände auch alle gelesen und fand sie toll. Doch hier stört mich die – meiner Meinung nach – arg konstruierte Geschichte. Meiner Meinung nach wäre der Beschuldigte mit den „Beweisen“ niemals als Verdächtiger überhaupt nur infrage gekommen. Und so habe ich den Roman gelesen, aber ständig im Hinterkopf gehabt, dass die Beweise gegen Staiger allenfalls Mutmaßungen gewesen sein konnten und in einem Rechtsstaat wohl kaum zu einer Verurteilung gereicht hätten. Mein Fazit: Schreibstil gewohnt toll, Story mau – von mir drei von fünf Sterne.