Rezension

Neugierde wird in dem Teil nicht gestillt

Tage des Schmerzes - Andreas Schnell

Siegel Chroniken, Tage des Schmerzes
von Andreas Schnell

Wenn ein Professor das Haus verlässt...

Das Werk von Andreas Schnell weckte meine Neugierde bereits mit dem ansprechenden Cover. Deswegen war ich umso fröhlicher als es tatsächlich in meinen Briefkasten gelandet ist.

Zum Inhalt: "Tage des Schmerzes" führt nach Rozvadov (Tschechien) zu Professor Doktor Josef Kelp und seiner Haushälterin Kristyna. Als beide auf den ersten Zombie treffen, weckt es den Forschungsdrang bei dem Herrn. Allerdings versagt die Technik im Gebäude und um die Umstände verstehen zu können, macht sich der Professor auf dem Weg zum Rathaus der Stadt, um seinen alten Studienkollengen und Biophyiker am Max-Planck-Institut, Anton Krebs aus Frankfurt, zu kontaktieren. Somit beginnt eine spannende Hetzjagd ums pure Überleben.

Lesekritik: Persönlich habe ich in meinem Leben mehr Zombie-Filme als -Bücher gesehen. Ich muss gestehen, dass ich unbedingt wissen wollte wie das Werk endet. So viel sei verraten, da es eine Buchreihe ist und somit im Teil 3 weitergeht. Was mich ein bisschen stört am Lesefluss, sind bestimmte Szenen und Personen im Roman, die nur kurz auftauchen und keine wichtigeren Rollen für die Handlung in diesem Band übernehmen (z.B. das kleine Mädchen von dem Marius erzählt, dass mit seiner Mutter vor der Rose herum"zombiert"). Zusätzlich sind mir als Sprachwissenschaftler einige Fehler aufgefallen, die beim Lektorat nicht gefunden worden sind und mich doch ein bisschen verstört haben, da unter anderem auf einer Seite noch vom Rathaus die Rede ist und dann auf der nächsten Seite will der Professor plötzlich den Weg zum Rasthaus aufsuchen.
Was positiv für mich war, dass ich mich total wohl gefühlt habe. Das liegt daran, dass der Weg der Personen im Buch Orte kreuzen, die in meiner Heimat liegen. Da ich aus der Oberpfalz komme, wo Tschechien nur eine Stunde entfernt liegt, sind mir daher Regensburg, Bruck und Pegnitz durchaus ein Begriff und haben mich doch ein Schmunzeln gekostet. Gerade auch, weil es nicht viele Bücher gibt, die diese Orte wählen.

Urteil: Gerne würde ich noch Teil 3 lesen, um den Ausgang des Professors und seinen Freunden zu erfahren. Auch wenn es einige Abschnitte im Roman gibt, die auf den ersten Blick unnütz scheinen, fügt sich alles im Verlauf des Buches zusammen. Was dieses Werk so lesenswert macht, ist die detailgetreue Beschreibung der Situationen der verschiedenen Hauptpersonen. Da das Lesen zwar Spaß gemacht hat Kelp und seine Bekannten auf ihrem Weg gegen die Zombies zu begleiten, leider aber für meinen Geschmack noch einiges gestört hat, vergebe ich 4 von 5 Sternen.