Rezension

Neugierig sein ist immer gut!

Tafiti und die Reise ans Ende der Welt 2016
von Julia Boehme Julia Ginsbach

Bewertet mit 5 Sternen

Süße Geschichte um die Kleinsten an das Medium Buch heranzuführen.

Das Buch:

Es handelt sich bei diesem Buch um den ersten Teil der Reihe um das kleine Erdmännchen Tafiti. Es ist auf die Altersklasse ab 5 Jahren ausgelegt und zum Vorlesen oder auch zum ersten Selbstlesen in der Schule geeignet. Im hinteren Teil gibt es ein paar Fragen zu den einzelnen Kapiteln, mit denen der Vor- oder Mitlesende prüfen kann, ob der kleine Zuhörer oder Leser den Inhalt des Buches erfasst hat.

Worum geht’s?

Tafiti ist eigentlich mit seinem Leben zufrieden, aber er ist auch furchtbar neugierig. Der Opapa erzählt immer die tollsten Geschichten vom Ur-ur-ur-ur-ur-Opapa, die in Tafiti das Reisefieber wecken. Und nicht zuletzt will er unbedingt wissen, wie das Ende der Welt dort hinter dem großen Hügel wohl aussieht. Also macht er sich auf den Weg...

Charaktere:

Tafiti ist ein kleines, neugieriges und vor allem gewitztes und kluges Erdmännchen. Er ist unerschrocken und auch wenn er nicht weiß, was ihn erwartet, ist seine Neugier groß genug, um wenigstens loszulaufen und zu schauen. Für ein Kinderbuch aus meiner Sicht genau der passende Charakter, denn auch Erdmännchen sind klein und können furchtbare Angst vor allen möglichen Gefahren haben. Dahinein kann sich ein Kinder sicherlich gut versetzen, weshalb der kleine Leser oder Zuhörer Tafiti einfach mögen muss.

Auf seiner Reise lernt Tafiti Pinsel kennen, ein Pinselohrschwein, das ebenso wie er einfach loslief, weil es mal schauen wollte, wie es im Süden so ist. Die beiden werden zu dicken Freunden, die sich gegenseitig helfen und so das Abenteuer bestehen können. Auch in Pinsel wird der kleine Leser einen Charakter haben, mit dem er sich identifizieren kann. Wer wünscht sich nicht einen großen Freund?

Ich glaube, in dem Alter ist es wichtig, dass der kleine Leser oder Zuhörer in der Geschichte einen (oder mehrere) Helden hat. Das ist hier absolut gegeben. Hinzu kommt, dass selbst „die Bösen“ eine Schwäche haben, die sie schon nicht mehr ganz so böse erscheinen lassen. Das gefällt mir sehr gut.

Eignung für Kinder:

Der Schreibstil ist dem Alter entsprechend. Die Schrift ist groß und einfach, weshalb Erstleser mit dem Buch sicherlich gut zurecht kommen dürften. Der Umfang von 80 Seiten mit vielen Bildern, auf denen die Geschichte quasi ein zweites Mal erzählt wird, wird die Lesemotiviation hoch halten, denke ich.

Die vielen farbigen Illustrationen sind liebevoll gestaltet. Beim Vorlesen kann man so mit dem zuhörenden Kind über das Gehörte sprechen und die Fragen am Ende des Buches ganz unauffällig einfließen lassen. Die Figuren sind mit ihren großen Augen und niedlichen Gesichtern perfekt für die Altersklasse.

Fazit:

Eine niedliche Geschichte zum Vor- und Selbstlesen, eine Geschichte um einen kleinen Helden und seinen Freund, in der das Gute natürlich siegt. 5 von 5 Sternen.