Rezension

Neusiedlersee-Krimi mit liebenswert-schrulliger Ermittlerin

Tod eines Surfers - Evelyne Weissenbach

Tod eines Surfers
von Evelyne Weissenbach

Bewertet mit 5 Sternen

Kurz zum Inhalt:
Clemens Holzbauer kommt jedes Jahr über die Sommermonate an den Neusiedlersee wegen dem Surfen und der Frauen. Nach dem Surf-Opening wird er jedoch tot in seiner Ferienwohnung aufgefunden.
Motive und Verdächtige für einen Mord gibt es mehr als Luise Pimpernell und ihrem Kollegen lieb sein können. Luise Pimpernell, die eher ihrer Intuition als den modernen Ermittlungstechniken traut, glaubt an eine Frauengeschichte. Hoffentlich lockt die Eingebung sie diesmal nicht auf eine falsche Fährte ...

Meine Meinung:
Evelyne Weissenbach schreibt 'locker flockig', man kommt sofort super in die Geschichte rein. Luise Pimpernell war mir von Anfang an total sympathisch, ich mag die etwas schrullige Ermittlerin mit ihrem altmodischen Gewand und dem Jägerhut. Außerdem lässt sie sich von niemandem was sagen, macht einfach ihr Ding, und hört auf ihre Intuition. Deshalb hat sie auch gleich einen Verdacht, was passiert sein könnte.
Auch ist der Ort und die Gegend um den Neusiedlersee gut beschrieben, und die "Hintaus-Gassen" erinnern mich an den Wohnort meiner Kindheit im Weinviertel.

Evelyne Weissenbach beschreibt auch "aus dem echten Leben":  ein typisches Verhalten von uns Menschen - jemanden nach seinem Äußeren zu beurteilen. So wird Luise in der Polizeidienststelle blöd angemacht, weil sie eben aussieht, wie sie aussieht. Das konnte ich sehr gut nachvollziehen, weil so ist es leider oft...
Und auch der Ausgang der Geschichte ist aus dem echten Leben gegriffen.

Was mir ganz besonders gefällt, ist eben dieser lockere Schreibstil und vor allem "auf Österreichisch". Sowas kommt nur sehr selten vor, und deshalb mag ich das Buch ganz besonders! :)

Fazit:
Unterhaltsamer Neusiedlersee-Krimi mit einer liebenswerten schrulligen Ermittlerin, die man sofort ins Herz schließt.
Ich freue mich schon sehr auf weitere Fälle mit Luise Pimpernell!