Rezension

Niceville 2

Die Rückkehr - Carsten Stroud

Die Rückkehr
von Carsten Stroud

~~Niceville, die Kleinstadt irgendwo im Nirgendwo im Süden der Vereinigten Staaten wird in „Die Rückkehr“ einmal mehr zum Schauplatz mysteriöser Ereignisse, die sich rational nicht unbedingt erklären lassen. Und seit Stephen King wissen wir ja, dass der Horror in amerikanischen Kleinstädten lauert.

 Vorausschicken möchte ich, dass dieser Band der zweite Teil einer Trilogie des amerikanischen Autors Carsten Stroud ist, wobei bisher „Niceville“, (01/2012 erschienen) sowie „Die Rückkehr“, in der deutschen Übersetzung vorliegen. Teil drei wird unter dem Originaltitel „The Reckoning“ für 2014 angekündigt. Um die Geschehnisse und die Vielzahl der handelnden Personen einordnen zu können, würde ich die Lektüre in der richtigen Reihenfolge empfehlen, obwohl die jeweiligen Geschichten in sich abgeschlossen sind und auch als Stand-alone gelesen werden können.

 Der Autor legt in „Die Rückkehr“, wie bereits im Vorgängerband, eine überaus gelungene Melange aus Thriller- und Horrorelementen plus einer gehörigen Portion Übernatürliches vor. Letzteres wird besonders deutlich in dem Handlungsstrang um den jungen Rainey Teague, einem Nachkommen derjenigen, die sich vor Urzeiten mit den bösen Mächten eingelassen haben, deren Herkunftsort Crater Sink ist, ein schwarzer Tümpel auf der Spitze des Bergmassivs Tallulah’s Wall.

 Stroud hält sich nicht lange mit Vorgeplänkel oder Rückblenden auf sondern katapultiert den Leser ohne Vorwarnung gleich mitten hinein ins Geschehen. Da gibt es einen Krähenschwarm, der den Learjet einer chinesischen Delegation zum Absturz bringt, einen Hirsch, der für einen schlimmen Unfall verantwortlich ist und ein Kind, das zum Monster wird. Alte Bekannte aus Band eins tauchen auf und verschwinden wieder von der Bildfläche, und Detective Nick Kavanaugh kämpft mit seiner Frau, der Anwältin Kate, und unterstützt von einem Indianer gegen das Böse, das langsam aber sicher Besitz von Niceville und seinen Bewohnern ergreift.

 Auf den ersten Blick scheint es, als bestünden zwischen den unterschiedlichen Handlungssträngen keine Verbindungen, aber im Laufe der Geschichte fügt sich alles an seinen Platz und wird für den Leser zufriedenstellend aufgelöst. Allerdings fehlt noch das letzte Quäntchen Information, damit sich ein rundes Bild ergibt und der Leser in der Lage ist, diese Historie des Bösen entsprechend aufzuschlüsseln.

 Geduld ist gefragt, bis der Abschluss der Trilogie erscheint!