Rezension

nicht alles 100 % schlüssig aber dennoch gar nicht mal so schlecht

Nr. 799 - Yuna Stern

Nr. 799
von Yuna Stern

Bewertet mit 4 Sternen

Kurzbeschreibung:

Seit sie in jener fremdartigen Anstalt zum ersten Mal die Augen aufgeschlagen hat, weiß sie nicht mehr, wer sie ist, woher sie kommt, was sie dorthin geführt hat. Sie ist zur Nummer geworden, zur Siebenhundertneunundneunzig. Sie sagen ihr, sie sei gestorben, aber sie kann sich an keinen Autounfall erinnern. Sie sagen ihr, sie solle vergessen, aber sie weiß, dass sie einen Weg zurück finden muss. Nur eine Person kommt ihr merkwürdig bekannt vor: die Nummer Achthundert, der Junge mit den graublauen Augen. Irgendwas stimmt mit diesem Ort nicht und irgendwie ist er der Schlüssel zu all ihren Erinnerungen … (Quelle: Impress)

Meine Meinung:

Als Hannah aufwacht befindet sie sich in einem merkwürdigen Raum. Dort erfährt sie das sie tot ist, bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Doch sie ist etwas Besonderes und soll eine Überführerin werden. Diese sind dafür zuständig Seelen ins Licht zu befördern. Allerdings kann man nur ein Überführer werden, wenn man sich an sein früheres Leben nicht mehr erinnern kann. Und genau da liegt Hannahs Problem, sie hat Erinnerungsfetzen.

Und als sie Nr. 800 trifft weiß sie auch wieder was Liebe ist …

Das Buch „Nr. 799“ stammt aus der Feder der jungen Autorin Yuna Stern. In ihrem Roman entführt die Autorin ihre Leser in ein Leben nach dem Tod.

Die Protagonistin Hannah stirbt im Alter von 17 Jahren bei einem Autorunfall. Doch sie stirbt nicht wirklich, sondern erwacht in einer Anstalt. Dort soll sie zwei Stufen durchlaufen um eine Überführerin zu werden. Hannah, oder wie sie in der Anstalt künftig nur noch genannt wird, Nr. 799 ist ein sympathisches Mädchen. Teilweise ist sie etwas stur, doch das scheint normal zu sein für Mädchen in ihrem Alter. Sie sollte sich nicht an ihre früheres Leben erinnern können, kann es aber. Hannah kümmert sich im Verlauf sehr rührend um die kleine Mia und als sie ihr entrissen wird, ist es schon sehr berührend. Diese Gefühle sind für den Leser nachvollziehbar.

David, oder auch Nr. 800, ist ein richtig gut aussehender Rebell. Besonders wendet er sich gegen die strengen Regeln der Anstalt. Er kümmert sich um Hannah und steht ihr zur Seite.

Beide Charaktere waren für mich zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig.

So auch die Liebesgeschichte, die sich zwischen Hannah und David entwickelt. Sie kommt überraschend, wirkt aber relativ überzeugend.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und gut lesbar. Sie beschreibt die Anstalt anschaulich und vorstellbar. Ich habe das Buch im einem durchgelesen.

Die Handlung selber ist recht spannend. Die Idee hinter der Geschichte ist neuartig und interessant. Allerdings hätte ich es besser gefunden wenn das Buch ein paar Seiten mehr gehabt hätte. Es wirkt etwas gedrungen, wenn auch nicht wirklich übereilt. Man ist von Beginn an mitten im Geschehen. Es wirkt aber nicht alles wirklich zu 100 % schlüssig.

Das Ende ist interessant gestaltet. Allerdings werden nur ein paar der offenen Fragen wirklich beantwortet. Vieles aber bleibt offen und verwirrt doch ziemlich. Eine Fortsetzung wäre hier auf jeden Fall wünschenswert.

Fazit:

„Nr. 799“ von Yuna Stern ist ein recht ansprechendes Werk der jungen Autorin.

Die neuartige interessante Idee und ein paar doch gewöhnungsbedürftige Charaktere bescheren dem Leser recht spannende Lesestunden, auch wenn nicht unbedingt alles wirklich schlüssig ist.

Trotzdem, man sollte diesem Buch eine Chance geben und sich, trotz kleinerer Schwächen, auf die Geschichte einlassen.

Gar nicht mal so schlecht!