Rezension

Nicht das beste Buch zum Thema

Das Haus des Dämmerlichts - Barbara Dribbusch

Das Haus des Dämmerlichts
von Barbara Dribbusch

Bewertet mit 3.5 Sternen

#DasHausDesDämmerlichts ist die Neuauflage eines Buches, welches bereits im Jahr 2016 erschien. Es trug den Namen Schattwald und nicht nur der Name wurde geändert. Auch das Cover erinnert nicht an die Ausgabe von 2016.

 

Der Roman schildert die Geschichte von Anna und Charlotte. Anna Südhausen ist eine junge Frau, die als Journalistin für eine Frauenzeitschrift tätig ist. Sie wurde vor wenigen Wochen von ihrem Mann wegen einer jüngeren Frau verlassen und leidet sehr darunter. Sie bekommt einen Anruf aus Innsbruck und erfährt dabei, dass ihre Großmutter Charlotte Waldhofer gestorben sei und eine Nachricht für sie hinterlassen habe. Sofort fliegt sie nach Österreich, organisiert die Beisetzung und sucht nach der letzten Mitteilung ihrer Großmutter an sie.

 

Im Haus Charlottes findet Anna zunächst Tagebücher, die in einfache Schulhefte und mit Bleistift geschrieben sind. Sie erfährt darin, was die Großmutter während des Krieges erlebte und noch einige andere Dinge, die nicht nur sie selbst sondern auch ihre Mutter betreffen. Diese starb vor etlichen Jahren bei einem Autounfall und seitdem hatte Anna kaum noch Kontakt zu Charlotte.

 

#DasHausDesDämmerlichts beginnt mit dem Flug Annas nach Innsbruck und das nächste Kapitel beschreibt die Ankunft Charlottes in der Einrichtung Schattwald. Sie war die Tochter eines Rüstungsfabrikanten und musste miterleben, wie Nazigrößen im Haus der Eltern ein und aus gingen. Als ihr Bruder starb, fällt sie in ein tiefes Loch und die Eltern schicken sie weit weg nach Schattwald. Es ist ein Haus, in dem psychisch Kranke versorgt und therapiert werden. Der Chefarzt steht den Kranken zur Seite und möchte verhindern, dass sie dem damals üblichen „Gnadentod“ entkommen können.

 

Für mich war das Buch zu oberflächlich. Es gibt etliche Verwicklungen und sogar ein plötzlicher Todesfall konnte bei mir keine Spannung erzeugen. Das Schildern des Umgangs mit psychisch Kranken wird nur angerissen. Das Buch hat Längen und dann kommt das Ende zu schnell. Es werden nicht alle Fragen geklärt sodass ich ein wenig ratlos zurückblieb. Wen das nicht stört, der kann sich auf Familiengeheimnisse und die Beschreibung von Unrecht an psychisch Kranken einstellen. Zu dem Thema gibt es viel Literatur und #DasHausDesDämmerlichts ist nicht die beste.