Rezension

Nicht das, was ich erwartet habe

Shadow Falls Camp 01. Geboren um Mitternacht - C. C. Hunter

Shadow Falls Camp 01. Geboren um Mitternacht
von C. C. Hunter

Bewertet mit 3 Sternen

Band 1 der Reihe "Shadow Falls Camp"

Zum Inhalt

In Kylies Leben geht gerade alles drunter und drüber … Zuerst macht ihr Freund Trey mit ihr Schluss, weil sie mit dem Sex noch warten will, dann stirbt ihre über alles geliebte Oma und schließlich erfährt sie, dass ihre Eltern sich scheiden lassen wollen. Außerdem hat sie noch einen seltsamen Stalker, einen unheimlichen Typ in Armeeklamotten, den außer ihr selbst scheinbar niemand sehen kann – und deshalb hat sie ihre Mutter auch noch in Therapie geschickt. Darum ist Kylie froh, dass ihre Freundin Sara sie überredet, zu einer Party zu gehen, aber auch hier verfolgt sie das Pech. Zuerst sieht sie ihren Exfreund Trey mit einer Neuen im Arm und später beendet die Polizei die Party und findet bei einem der Jugendlichen Drogen. Dass Kylie schließlich von ihrer Mutter bei der Polizei abgeholt werden muss, gibt ihr den Rest – denn auf Anraten der Therapeutin soll Kylie in ein Jugendcamp geschickt werden: für schwer erziehbare Jugendliche.
Kylie ist fix und fertig mit der Welt, aber noch ahnt sie nicht, was sich wirklich hinter dem Camp verbirgt, das ihr Leben verändern soll …

Meine Meinung

Gleich zu Beginn lernt man Kylie kennen. In ihrem Leben herrscht grade das totale Chaos und nur langsam lernt sie, damit zurecht zu kommen. Völlig schuldlos wird sie von ihrer Mutter in ein Camp für (scheinbar) schwer erziehbare Jugendliche gesteckt - und als sie auch noch erfährt, dass in dem Camp Hexen, Werwölfe und Vampire ihrer Bestimmung zugeführt werden sollen, ist sie sich mehr als unsicher, wer sie wirklich ist.
Die Autorin hat einen sehr flüssigen, lockeren Schreibstil, der die Geschichte nur so dahinfliegen lässt. Die Handlung allerdings tritt für mich häufig auf der Stelle, denn das Gedankenkarussell, in dem Kylie sich befindet, hört nicht auf, sich im Kreis zu drehen. Trotz der knapp 500 Seiten ist das, was passiert, überschaubar und der Funke ist bei mir nicht wirklich übergesprungen.
Kylie war mir anfangs noch sympathisch – sie ist keine arrogante Superheldin und kein naives Dummchen; hat echte Gefühle und Launen, die sie auch ausdrücken kann. Allerdings wurde sie mit der Zeit durch die Umstände, in die sie gerät, etwas nervig. Das Gefühlschaos hängt in einer Endlosschleife fest. Trotzdem sie sich im Camp nicht wirklich wohl fühlt, findet sie zwei gute Freundinnen, mit deren Art sich Kylie immer wieder arrangieren muss – und natürlich gibt es auch einige Jungs, vor allem zwei, die ein Auge auf Kylie geworfen haben. Wieder einmal das typische Dreiergespann, ohne dass ein Jugendbuch momentan scheinbar nicht auskommt und um das sich der größte Teil der Handlung dreht. Mir war das definitiv zu viel.
Die Idee an sich ist erfrischend anders, obwohl ich noch nicht alles so richtig durchschaut habe – aber dafür gibt es ja in den weiteren vier Teilen noch genug Möglichkeiten. So richtig fallen lassen konnte ich mich in der Geschichte nicht; die Handlung und die Charaktere blieben mir zu oberflächlich, wozu auch das ständige Hin und Her beigetragen hat.

Fazit

Die Geschichte um Kylie hat bei mir leider keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Die Idee an sich fand ich interessant, kam aber vom Inhalt her zuwenig rüber. Die ständig wechselnden Empfindungen der Protagonisten und die Beweggründe haben alles andere überlagert und waren für mich oft nicht nachvollziehbar – eine nette Geschichte, aber für mich nicht mehr.

© Aleshanee